Unter dem Titel In The Year Of The Metal Ox startet das donaufestival in das erste Wochenende und setzt wieder auf abenteuerliche Ästhetiken und Vibrationen zwischen Musik, Performance, Bildender Kunst, Film und diskursiven Formaten.
Ein thematischer Strang wurde dabei aus der 2020 abgesagten Ausgabe übernommen: In vielen Arbeiten geht es um verschiedene Aspekte der Verstricktheit von Menschen und Maschinen, die sich in ihrer Gesamtheit weder zu einer simplen dystopischen Technophobie noch zu einer utopischen Heilserwartung an kommende Superintelligenzen zusammenfügen lassen. Schon das Eröffnungskonzert am 1.10. im Klangraum Krems Minoritenkirche spielt auf das Thema an: Bendik Giske mikrofoniert seinen Körper, um mit seinen technoid und explizit queer gedeuteten Saxofonsounds zu verschmelzen. Ira Melkonyan & the rubberbodies entwerfen in ihrer performativen Installation Upstairs Geology 50/50 eine fragile Konstruktion voller beweglicher Flüssigkeiten, die im wahrsten Sinne des Wortes leckt und rinnt und der menschlichen Steuerung entzogen scheint. In der Performance der norwegische Choreographin Ingri Fiksdal bewegt sich eine bizarre und doch vertraut wirkende, wie aus einem Science-Fiction-Szenario entsprungene Kunstfigur durch die Stadt Krems und das Festivalgelände. In der Videoarbeit Untitled (Wave) von Anne Imhof peitscht etwa eine Frau unaufhörlich das Meer. Die Wellen, sie wollen nicht enden.
Weitere Highlights am Eröffnungsabend: Die Performance Up. | Lisa Hinterreithner: linger on (Uraufführung), Elvin Brandhi, Kali Malone presents 'Does Spring Hide Its Joy' featuring Lucy Railton and Stephen O’Malley, Nazar, Arooj Aftab u.v.m.
Alle Infos zu den Programmpunkten, den COVID-Sicherheitsmaßnahmen, den Zählkarten, die für manche Performances, Filme und Talks notwendig sind : https://www.donaufestival.at/de/programm/programm
Aussenderin: Barbara Pluch, Barbara.Pluch@noe-festival.at