Am Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie präsentieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im MAMUZ Museum Mistelbach ihre archäologischen Forschungsergebnisse des vergangenen Jahres und geben in ihren Vorträgen vielfältige Einblicke in ihre Arbeiten. Der zeitliche Bogen spannt sich von der Mittelsteinzeit bis in das 19. Jahrhundert n. Chr. und umfasst rund 40.000 Jahre Geschichte.
Die Vorträge bieten einen vielfältigen Überblick zur aktuellen Forschungslage und ermöglichen den direkten Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen. Vorgestellt werden neueste Forschungen aus Niederösterreich, die über die Grenzen des Bundeslandes hinaus relevant sind und internationale Anerkennung genießen.
„Die Aufgabe der Niederösterreichischen Landesarchäologie ist nicht nur die wissenschaftliche Erforschung ur- und frühgeschichtlicher Epochen, sondern auch die Sicherung, Bewahrung und Vermittlung dieses kulturellen Erbes. Diesem Zweck dient der Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie,“ so Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ und Landesarchäologe.
Der Themenschwerpunkt liegt heuer im Bereich der archäologischen Ausgrabungen, aber auch landschaftsarchäologische Auswertungen und Prospektionen werden thematisiert. Neben einer Analyse des Mistelbacher Münzschatzes werden in zwei Beiträgen die Wüstungen des Marchfeldes sowie die archäologischen Forschungen zur Schlacht von Wagram 1809 vorgestellt.
Den Katalog zum diesjährigen Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie gibt es auch heuer wieder zu erwerben: Bestellung unter info@mamuz.at oder Tel 02572/207 19.
Um Anmeldung unter anmeldung@mamuz.at oder unter 02572/207 19 wird gebeten. Die Tagungsgebühr beträgt Euro 15 und beinhaltet neben der Teilnahme den Tagungsband, eine Kaffeejause und den Eintritt zur aktuellen Ausstellung im MAMUZ. Es treten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuell gültigen Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Nähere Informationen
Vortragsprogramm
9.45 Uhr | Dorothea Talaa
Neue Erkenntnisse zum Mesolithikum und Neolithikum des südöstlichen Niederösterreichs anhand der Fundstelle von Wöllersdorf, p. B. Wr. Neustadt
10.15 Uhr | Alexander Minnich
Leben im Haus oder lebendes Haus? – Neue Überlegungen zu den ältesten Häusern Österreichs aus Brunn am Gebirge
10.45 Uhr | Maximilian Bergner/Jasmin Hangartner/Cornelia Hascher/Klaus Löcker/Ralf Totschnig
Geophysik – Ausgrabung – Kulturvermittlung: ein prähistorischer Gebäudegrundriss in Krummnußbaum, Bezirk Melk
11.15 Uhr | Slawomir Konik/Hannah Grabmayer/Alexandra Krenn-Leeb
Maria Ellend – Maria Ellend – ein neu entdecktes Gräberfeld der Wieselburg-Gáta-Kultur in Niederösterreich
11.45 Uhr | Dominik Hagmann
Ein ‚Roman Rural Landscape‘ in Nordostnoricum: Ergebnisse der landschaftsarchäologischen Untersuchungen zur ländlichen Besiedlung der römischen Kaiserzeit in Niederösterreich
13.15 Uhr | Matthias Sudi
Ausgewählte Befunde der urnenfelderzeitlichen Siedlung von Groß-Enzersdorf, Niederösterreich, mit einer archäobotanischen Großrestanalyse von Maximilian Piniel
13.45 Uhr | Michał Jan Sip
Der Goldschatz und die Siedlung von Ebreichsdorf, Zeugnisse spätbronzezeitlicher Fernkontakte in Mitteleuropa
14.15 Uhr | Karin Kühtreiber
Pellendorf/Gaweinstal – Ein frühmittelalterlicher Siedlungsplatz im Weinviertel
15.15 Uhr | Agnes Aspetsberger/Johannes Hartner/Tobias Kurz
Ein Münzschatz der Babenbergerzeit aus Mistelbach (verborgen um 1220/30)
15.45 Uhr | Volker Lindinger
Neue Untersuchungen in der Wüstung Gang, Gemeinde Eckartsau, p.B. Gänserndorf, NÖ.
16.15 Uhr | Slavomir Konik
Ein Schlachtfeld als archäologische Fundstelle – Das Schlachtfeld am Wagram 1809 als Case Study
Aussenderin: Ines Oberngruber, BA, Presse & Marketing MAMUZ WMB Weinviertel Museum Betriebs GmbH, Waldstraße 44 – 46, 2130 Mistelbach, Tel 02572/20 719, www.mamuz.at