Programm:
J.S. Bach: Toccata, Adagio & Fuga C-Dur BWV 564
J. Haydn: Aus den Stücken für die Flötenuhr
W.A. Mozart: Fantasie f-Moll, KV 608
C. Saint-Saens: Aus den 7 Improvisations op. 150
M. Dupre: Choral „Vater unser im Himmelreich“ op. 79, Toccata „Placare Christe servulis“
N. Hakim: I love the colourful world – Präludium – Tanz – Toccata
Hinter jedem dieser virtuosen Stücke steckt eine Geschichte, aber die von Mozarts f-Moll-Fantasie KV 608 wollen wir hier erzählen:
Die große f-Moll-Fantasie KV 608 hat Mozart für eine große mechanische Orgel geschrieben, und zwar als musikalischen Hintergrund für eine Art Trauerschau im Wiener Wachsfigurenkabinett des Grafen Deym. Um dieses bedeutende Stück, das heute meist von den Organisten auf großen Kirchenorgeln gespielt wird, zu verstehen, müssen wir uns das Ambiente ins Gedächtnis rufen, in dem es zuerst erklang.
Der „Hofstatuarius Müller“ alias Graf Deym stellte in seiner k. k. privilegierten Kunstgalerie ab 1780 Wachsfiguren berühmter Persönlichkeiten zur Schau, zu denen Flötenuhren die passende Musik lieferten. Mozarts f-Moll-Fantasie diente als Trauermusik zu Ehren des berühmtesten österreichischen Feldherrn, Feldmarschall Laudon, dem Sieger in der Schlacht bei Kunersdorf und treuen General Maria Theresias.
raf Deym ließ eine Wachsfigur des Feldherrn in einer Art Mausoleum aufstellen und dazu in stündlichem Abstand von einer Flötenuhr die Trauermusik Mozarts spielen. Wie die Wiener Zeitung im März 1791 berichtete, war es „unmöglich, das ganze lebhaft genug durch Worte zu schildern“. Die f-Moll-Fantasie, KV 608, scheint bei den Zuhörern einen tiefen Eindruck hinterlassen zu haben, wie man dem Bericht eines Ohrenzeugen entnehmen kann: „Noch erinnere ich mich aus meinen Jugendjahren des lebhaften Eindrucks, den die wiederholte, oft wiederholte Anhörung dieses genialen Producktes unvertilgbar meinem Gedächtnisse einprägte. Tausend verschiedenartige Empfindungen erweckt das, fast möchte ich sagen, furchtbar wilde Allegro, mit seinem künstlich verarbeiteten Fugenthema… Sphärengesang ist das liebliche, so äußerst zarte Adagio in As dur; es entlockt Thränen der Sehnsucht nach oben. Zurück in das unruhige menschliche Leben schleudert das wiederholt eintretende Allegro. Die zwey mittsamen streitenden Fugenthematen geben ein treffendes, ernstes, kräftiges Bild des Kampfes der Leidenschaften. Nur am Ziele ist Ruhe… Nach jenseits deutet der Schluß.“
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