Vernissage „reflecting the same light"
Es spricht Hartwig Knack, Kunsthistoriker
Eröffnung: Stadtrat Hans Hornyik
Ausstellung mit Ezgi Erol, Daniel Nuderscher und Judith Wagner
Dauer der Ausstellung: 18.11.2023 - 28.01.2024
Öffnungszeiten: Samstag 10 - 12 und 14.30 – 18 Uhr | Sonntag 14.30 – 18 Uhr
Der Kunstverein Baden lädt zu seiner letzten Ausstellung des Jahres 2023 ein. In der Gruppenausstellung reflecting the same light finden drei künstlerische Positionen zusammen.
Ezgi Erol ist eine transdisziplinär arbeitende Künstler:in. Ihre Praxis umfasst Installation, Video, Recherche, Essay, redaktionelle und kuratorische Arbeit. In ihrer Kunst erforscht sie Fragen von Gedächtnis, Intersektionalität und Migration. Ihre Arbeiten entfalten sich zwischen Zeiten, Räumen, Objekten und Körpern und beschäftigen sich mit Bedeutungsverschiebungen von Orten und ihrem sozialen Gefüge. Die fragmentarischen Narrative und Bilder der Künstler:in sind ein Versuch über die Frage, welche und wessen Geschichten Sichtbarkeit erlangen. Für die Ausstellung reflecting the same light arbeitet Ezgi Erol mit abstrahierten Landschaftsbildern und Archivmaterialien und versucht das Verhältnis zwischen Bild- und Wissensproduktion und zwischen Handeln und kollektiven Organisationsprozessen herzustellen.
Das Projekt Portrait Hanoi von Daniel Nuderscher verhandelt kritisch Potentiale des emotionalen Porträts. Geht es beim Prozess des Fotografierens um den emotionalen Moment der Aufnahme wo die Porträtierten „etwas von sich preisgeben“? Oder steht die Fotograf:in und deren Gefühlsprojektionen auf das Bild im Mittelpunkt? Oder wird das Porträt erst durch die Gefühle der Rezipient:innen aktiviert? Die Besucher:innen der Gruppenausstellung sind herzlich dazu eingeladen ihre individuellen und vielfältigen Antworten auf Daniel Nuderschers Fragestellungen zu finden und miteinander zu teilen.
Das Schöne und das Hässliche, das Abgründige und Erhabene, der Himmel und die Hölle, das alles tragen die Menschen zeitgleich in sich, schichtweise übereinander gelegt. Die S(ch)ichtweise kennzeichnet auch Judith Wagners bildhauerischen Prozess. Denn auch eine Plastik entsteht schichtweise. Manchmal ist die untere Schicht spürbar und manchmal verdeckt die obere Schicht die Untere. Das macht ihren bildhauerischen Prozess spannend und lässt die Künstler:in Judith Wagner manchmal einfach verwundert innehalten und schauen. Eine Form sichtbar und begreifbar zu machen ist ihr ein künstlerisches Anliegen. Tiefe Erkenntnis weist jegliches Beurteilen von sich, so beschreibt die Künstler:in ihren Formfindungsprozess.
Aussenderin / Infos: Kunstverein Baden, Künstlerische Leitung Cornelia König, Beethovengasse 7, 2500 Baden bei Wien, office@kunstvereinbaden.at , www.kunstvereinbaden.at