Am 15. und 17. August 2003 finden in der Stiftskirche Melk jeweils um 21.00 Uhr wieder interessante Konzerte in der Reihe "Nächtliche Konzerte" statt:
Am 15. August spielt der bekannte Organist Prof. Dr. Hans Haselböck ein sehr abwechslungsreiches Programm unter dem Motto "Von Dietrich Buxtehude bis Dave Brubeck". Eine bunte Abfolge von Stücken in unterschiedlicher Manier und Machart (u.a. Werke von D. Buxtehude, Th. Dubois, J.K. Kuchar, E. Satie, D. Brubeck, Improvisationen von Prof. Haselböck etc.) soll dem Hörer kundtun, dass die Orgel nicht nur das Instrument des gelehrten Kontrapunkts und der strengen Fugenkunst ist, sondern dass man vielmehr zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Anlässen dieses umfassende Musikinstrument in recht verschiedenartiger Weise gehandhabt hat. Zu den ausgesprochenen Kuriosa in der Geschichte der Orgelmusik gehören z.B. die so genannten "Gewitterkonzerte", bei denen der Komponist jeweils angab, wo und in welcher Intensität Donner und Blitze einzufügen sind. Ein solches Werk ist "Durch ein Donnerwetter unterbrochene Hirtenwonne - eine musikalische Schilderung auf der Orgel" von Justin Heinrich Knecht (1752-1817), das an diesem Abend von Prof. Haselböck aufgeführt wird.
Hans Haselböck zählt seit Jahrenzehnten zu den Organisten von internationalem Rang. Er konzertiere an bemerkenswerten Orgeln in aller Welt: in den großen Domen Europas, im Tschaikowsky-Saal in Moskau, an der größten Orgel Asiens in Seoul/Korea, in den namhaften Konzertsälen Japans, an der Bambus-Orgel von Manila, an wichtigen Orgelzentren in den USA und in Kanada u.v.a. In Wien ist Hans Haselböck als Professor an der Wiener Musikuniversität emeritiert, wirkt aber weiterhin als Organist an der bedeutenden romantischen Orgel der Dominikanerkirche - eine Position, die er seit seiner Studienzeit innehat.
Am 17. August ist unter dem Titel "Friedenslied" ein Konzert mit Lutz Czech, einem der wenigen professionellen Obertonsänger Europas, von der meditativen Obertonmelodie bis zum explosiven Klanggewitter zu hören.
Die befriedende Wirkung der Obertöne und das gleichzeitige Erleben von Musik ist der Grund dieses Konzertkonzeptes. Es ist eine Musik, die zur Besinnung, zum Verweilen und Gebet einlädt.
Unerwartet wird der einzelne Ton des Sängers mehrstimmig. Aus dem durchgehaltenen Grundton tritt eine unerklärlich schöne Melodie hervor. Der Zauber der Obertöne ist ihr makellos klarer Klang.
Der einzelne Ton, vor allem der der Stimme, ist eine Zusammensetzung vieler Obertöne. Eigentlich ist mit dem Begriff "Obertöne" ein Schwingungsgesetz gemeint. Diesen Begriff benutzten gelegentlich Musiker, um zu erklären, warum der gleiche Ton einmal nach Flöte, nach Klavier, Gitarre oder einem anderen Instrument klingt. Dieses Schwingungsgesetz beschreibt das Hinzutreten anderer Töne zu einem gegebenen Grundton.
Obertonkonzerte mit dem Sänger Lutz Czech lassen die Obertöne in Konzertform erleben.
Eintrittskarten zu Euro 9,- pro Konzert für Erwachsene und Euro 5,- für Schüler und Studenten gibt es im Vorverkauf an der Stiftspforte (Kartenbestellung tel. unter 02752-555-230 bzw. -231 oder per mailto:kultur.tourismus@stiftmelk.at ) und an der Abendkassa vor der Stiftskirche ab jeweils 20.00 Uhr.
Auskunft zu den Konzerten: Stift Melk, Büro Kultur/Tourismus, 3390 Melk, Tel: 02752-555-225, http://www.stiftmelk.at .