Im Prälatensaal des Stiftes Dürnstein wird am Freitag, 26. September, um 18 Uhr die Ausstellung "Stein auf Stein" eröffnet und das gleichnamige Buch vorgestellt. Anlass für die Ausstellung war die teilweise Zerstörung der Steinmauern- und Böschungsterrassen durch das August-Hochwasser des Vorjahrs. Dabei rutschten in der Wachau 50.000 Quadratmeter Trockensteinmauern ab. In der Folge begannen die Wachauer Winzer wieder die Terrassenmauern in der alten Trockenbauweise zu errichten.
Die Ausstellung und das Buch "Stein auf Stein" sollen einen Beitrag dazu leisten, diese uralte Handwerkstechnik an die nächste Generation weiterzugeben. Dabei werden Interessierte über die Geologie, den historischen Weinbau, die Arbeit in den Weinbergen und über die Wirkung des Steins auf den Wein informiert.
Das Buch beleuchtet zudem die Lebensräume in den Trockenmauern, die reichhaltige Flora und Fauna zwischen den Steinen und das Ökosystem eines Weinberges. Autorin Mella Waldstein verpackt in dem 136 Seiten starken Werk theoretisches Wissen in interessante Erzählungen. Dazu werden die Eindrücke durch Fotos von Gregor Semrad und Zeichnungen von Erich Giese veranschaulicht.
Der Bau von Trockenmauern zählt zu den ältesten Kulturtechniken der Welt. Die trocken geschichteten Weingartenmauern geben der Wachau ihren einzigartigen Charakter und sind elementarer Bestandteil der Kulturlandschaft des UNESCO-Weltkulturerbes. Für den Wachauer Weinbau sind die Trockensteinmauern eine Notwendigkeit, da die Steine die Sonne tagsüber speichern und in den kühlen Abendstunden an die Weinstöcke abgeben. Darüber hinaus bieten sie auch Nistplätze sowie eine Überwinterungsmöglichkeit für viele Tiere.
Nähere Informationen: Gregor Semrad, Telefon 0676/405 10 75.