Auf Einladung der Waldviertel Akademie ist am Dienstag, dem 21. Oktober Robert Menasse um 20.15 Uhr zu Gast im Waldviertler Hoftheater.
Der 1954 geborene Robert Menasse studierte zunächst Germanistik, Philosophie, Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina, bevor er als Gastdozent an der Universität von Sao Paulo tätig war. Menasse ist kein Poet, der sich in den Elfenbeinturm zurückgezogen hat, um dort schön abgehoben zu dichten. Jeder seiner Texte bezieht Stellung, zeugt von Haltung, ist Aussage. Neben seinen großen Romanen "Schubumkehr", Selige Zeiten, brüchige Welt. Roman", und "Die Vertreibung aus der Hölle" fällt Menasse durch geschliffene Essays und pointierte Kommentare zu den Normalitäten und Absurditäten der heimischen Politik auch auf den Seiten der Tageszeitungen auf. 2003 bekam Robert Menasse für sein schrifstellerisches Lebenswerk den "Erich Fried - Preis" verliehen. Robert Schindel in seiner Jurybegründung zur Verleihung:
"Das Werk von Robert Menasse ist von einer genauen poetischen Sprache durchdrungen und liest in ihr die spezifischen Gewichte gegenwärtiger Gesellschaftsverhältnisse ab. Mit Humor und Sarkasmus fühlt Menasse dem gehetzten Gesellschaftskörper den Puls und schreibt seine Befunde auf hohem literarischen Niveau. Wortmächtig, ironisch und treffsicher. Hierin berührt sich seine Arbeit mit dem Werk Erich Frieds, dessen Preis 2003 Robert Menasse erhält." Menasse lebt nicht nur in Amsterdam und Wien, sondern im Waldviertler Brand.
Im Gespräch mit Thomas Samhaber wird er über seine Romane, seine Sicht der (österreichischen) Welt und seine Beziehung zum Waldviertel erzählen.
Karten und Infos: 02853/78 469