Mit Jänner 2004 wird an der Donau-Universität Krems eine Ernst Krenek-Stiftung etabliert. Das gaben heute in Wien Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Kunststaatssekretär Franz Morak bekannt. Pröll erinnerte daran, dass der 1900 in Wien geborene Ernst Krenek sehr viele Sommer im Mödlinger Schönberg-Haus verbracht und im "Reisebuch aus den österreichischen Alpen" ein Loblied auf Niederösterreich und insbesondere Krems gesungen habe. Mit der Ernst Krenek-Stiftung sei ein "dicker Fisch" an Land gezogen worden, der die Kulturpolitik Niederösterreichs auf eine internationale Ebene hebe. Krems biete ein Ambiente, das volle Entfaltung gewährleiste: mit der Donau-Universität als Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit, der Minoritenkirche als Aufführungsort und der Errichtung eines Zentrums für zeitgenössische Musik an der Donau-Universität. Mit der Etablierung einer neuen alten Heimat sei aber die Akte Krenek nicht abgeschlossen, das Land Niederösterreich werde die Stiftung auch weiterhin umsichtig begleiten. Zu den Investitionskosten von 1 Million Euro übernimmt das Land auch die jährlichen Betriebskosten in der Höhe von 50.000 Euro. Dem Staatssekretär sei für die enge Zusammenarbeit und die Forcierung einer dezentralen Kulturpolitik zu danken, so der Landeshauptmann.
Morak betonte, es sei für Österreich sehr wichtig, den vollständigen Nachlass des 1938 exilierten und 1991 in Kalifornien gestorbenen Künstlers endgültig für wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation nach Österreich bekommen zu haben. Tragischerweise habe die 2. Republik verabsäumt, die kulturellen Eliten nach 1945 zur Rückkehr zu bewegen. Den Krenek-Nachlass dauerhaft zu sichern, sei ein Bekenntnis der Republik zu einer der tragendsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene im 20. Jahrhundert. Als jährliche Basisfinanzierung stellt der Bund rund 145.000 Euro zur Verfügung.
Nähere Informationen: Ernst Krenek-Institut, Telefon 01/513 94 47, Mag. Petra Preinfalk bzw. per mailto:krenek@krenek.com .