Rund 2000 Begriffe und eine Vielzahl von Redewendungen aus der Weinviertler Mundart hat Michael Staribacher für das "Weinviertler Dialektlexikon" gesammelt. Das Buch erscheint in diesen Tagen im Verlag Günther Hofer aus Retz. Bereits als Autor des "Eichenbrunner Sprachlexikons" hatte sich Staribacher 1995 mit Dialektausdrücken beschäftigt. Nun hat er aber Ausdrücke aus mehr als 30 Orten zusammengetragen.
"Die Leute schickten mir ständig neue Listen von Weinviertler Ausdrücken zu, deshalb wurde es auch so umfangreich!" freut sich der Dialekt-Wörtersammler über das 144 Seiten starke Werk. "Ich möchte damit darauf hinweisen, dass die UI-Mundart ein gefährdeter Dialekt ist." Wer weiß denn heute noch, was ein "MUID" (Stoff- und Zwirn-Reste, sonstiger "Klein-Mist"), was "TRUIWI" (trüb, bewölkt) heißt, oder ein "FUIDAWOAZ" (Futter-Mais) ist?
In dem vorliegenden "Weinviertler Dialektlexikon" gibt es tatsächlich viele Begriffe zum Staunen und Schmunzeln. Der Autor hat bewusst kein trockenes Lexikon geschaffen, sondern originelle Erklärungen zu den Wörtern gesucht und gefunden. Beispielsweise findet man einen "BAUANSCHNEIZA" (eine meist im freien Gelände praktizierte Form des Schneuzens ohne Taschentuch, nur mit Hilfe der Finger). Aber es gibt auch appetitlichere Sachen, wie z.B. "DAUNEGWIXTE" (eine längliche Mehlspeise aus Kartoffelteig). Oder charakterisierende Bezeichnungen für Personen wie "SCHTROA(N)ZN" (ein Mädchen, das arbeiten könnte, aber nicht will) oder "HIMMÖTIARLSCHMIERA" (jemand, der einem anderen "schön" tut).
Das Eichenbrunner Sprachlexikon ist ab sofort im gut sortierten Buchhandel um Euro 16,-- erhältlich. ISBN-3-902 111-06-2. Weitere Information: Verlag Günther Hofer, Retz (Tel. 02942 3557) oder bei Michael Staribacher (Tel. 02525 6105) oder auf http://www.dieweinviertler.com .