Feiern zwischen christlichem Brauch und mythologischem Ursprung. Im Advent öffnet das "Tor zum Neolithikum" in Puch zu Winterbeginn seine Pforte. Am 20. Dezember findet heuer zum dritten mal eine der wenigen Wintersonnwendfeiern im Weinviertel Advent statt. Die Veranstalter sind wie jedes Jahr um ein neues Thema bemüht. Der diesjährige festliche Höhepunkt wird die Eröffnung des "Tors zum Neolithikum" sein. Auf die Gäste wartet ein sehr spannendes Programm mit Überraschungen.
An diesem Advent-Wochenende erleben wir den kürzesten Tag des Jahres und gleichzeitig den Winteranfang. Für unsere Vorfahren, die auf die Sonne als Quelle von Licht und Wärme angewiesen waren, bedeutete die Sonnenwende wohl ungleich mehr. Vor- und Frühgeschichtler vermuten, dass schon unsere germanischen, keltischen und slawischen Vorfahren die Sonnenwende gefeiert haben. Das Besondere an der diesjährigen Wintersonnwendfeier in Puch ist somit der große Bogen zwischen christlichem Brauch und vorchristlicher bäuerlicher mythologischer Geschichte, den die Veranstalter wählen. Das Programm wird daher mit weihnachtlicher Musik beginnen, die am Weg zum fackelbeleuchtetem "Tor zum Neolithikum" in archaische Klänge übergeht. Die Besucher erwartet ein eindrucksvolles Stimmungsbild mit Feuer und Trommelschlag. Die unsichtbaren Gräben der Kreisgrabenanlage von Puch werden für kurze Zeit erleuchtet und "Das Tor zum Neolithikum" wird eine "Lichttaufe" erleben, bevor der Weg mit Fackeln zur "Kalten Stube" fortgesetzt wird. Auf der "Kalten Stube" selbst wechselt dann endgültig das Geschehen zurück zur vorweihnachtlichen Stimmung mit Adventgedichten untermalt durch Weisenbläser. Das durch den Dorferneuerungsverein Puch aufgegriffene Thema der Sonnwendfeier führt durch seine Verknüpfung zwischen christlichem Advent und dem Blick durch das "Tor zum Neolithikum" auf die Kreisgrabenanlage erstmals wieder an seine mythologischen Ursprünge zurück. Die Vorstellungsverknüpfung von Sonne und Feuer hat schließlich in vielen Kulturen u.a. zum Brauch der Sonnwend-Feiern geführt, in deren Mittelpunkt das Abbrennen von Feuern steht. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt !!
Das Tor zum Neolithikum ist der erste Teil eines Kunstprojektes des Vereines "Im Zeichen des Kreises" das im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004 mit Beteiligung des Dorferneuerungsverein Puch und der Stadtgemeinde Hollabrunn realisiert wird. Das Gesamtprojekt will Zusammenhänge zwischen der 7000 jährigen bäuerlichen Kultur des Weinviertels, der Gegenwart und der Zukunft aufspüren und reflektieren helfen.
Termin: 20.12.2003 ab 17.30 Uhr, Ort: Puch / Kalte Stube, Treffpunkt: Spielplatz im Ortszentrum
Infos unter http://www.kreisgraben.at .