Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner präsentierte gestern im NÖ Landhaus gemeinsam mit dem Präsidenten des NÖ Gemeindevertreterverbandes der VP, Landtagsabgeordnetem Mag. Alfred Riedl, sowie dem Präsidenten des NÖ Gemeindevertreterverbandes der SP, Bernd Vögele, die der Forcierung von Städtepartnerschaften dienende Initiative "Willkommen in der EU".
"Die in 135 Tagen stattfindende EU-Erweiterung stellt zweifelsohne eine große Herausforderung dar, die wir in vielerlei - vor allem aber auch in zwischenmenschlicher - Hinsicht nützen wollen. Es müssen die Grenzen in den Köpfen der Menschen abgebaut werden. Hier kommt den Gemeinden und Städten eine große Aufgabe zu. Europa muss von unten getragen und nicht vom Bund oder vom Land diktiert werden. Die Menschen müssen von den Chancen der Erweiterung überzeugt sein", meinte Mikl-Leitner. Die Forcierung von Städtepartnerschaften stelle ein wichtiges Instrument zur Erreichung dieses Ziels dar. Derzeit gebe es 26 Partnerschaften niederösterreichischer Gemeinden mit Tschechien, 4 mit Slowenien und 9 mit Ungarn. Im nächsten Jahr soll eine Verdopplung dieser Zahl erreicht werden. Damit habe Niederösterreich auch die Chance auf die Auszeichnung mit dem "Goldenen Stern". Niederösterreichweit gebe es in diesem Zusammenhang generell großen Nachholbedarf; derzeit hätten nur 117 der insgesamt 573 Gemeinden eine Partnergemeinde. Es sei auch wichtig, die entsprechenden Förderinstrumente der EU in Anspruch zu nehmen und "jeden Cent und jeden Euro aus Brüssel abzuholen", meinte Mikl-Leitner. Im vergangenen Jahr seien lediglich 19 Städtepartnerschaften in ganz Österreich mit einer EU-Förderung abgewickelt worden.
Durch die vom Land Niederösterreich und den Gemeindevertreterverbänden gemeinsam getragene Initiative "Willkommen in der EU" soll die Bildung von Städtepartnerschaften nun forciert und erleichtert werden. Zu diesem Zweck wurde am Internationalen Interkommunalen Zentrum Groß-Siegharts eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 02847/841 98 (Ricki Heimpel) können sich hier alle Interessenten näher zum Thema informieren. Seitens der EU wurden für entsprechende Projekte Förderungen in der Höhe von 2.000 bis zu 20.000 Euro in Aussicht gestellt.