Die IG Kultur Österreich hat sich in der Generalversammlung 2003 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Ausgehend von dem Umstand, dass Neoliberalismus, monopolisierte Wirtschaftsmacht, die Verdrängung der Politik sowie die Entsolidarisierung in der Gesellschaft immer stärker um sich greifen, will man fortan noch mehr als bisher das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Kulturarbeit mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung schärfen."
Bereits in diesem Jahr wurden erste wichtige Schritte zur Umsetzung geleistet. So konnte die Notwendigkeit einer Politischen Kulturarbeit vor allem gegenüber Politik, Verwaltung und Medien noch stärker als zuvor in den Vordergrund gerückt werden. Die aktive Teilnahme an Sozialforen sowie das Engagement gegen Rassismus und Ausgrenzung in der Gesellschaft haben - neben den zahlreichen publizistischen Aktivitäten - zu einer engeren Einbindung der IG Kultur Österreich in verschiedene Netzwerken geführt, für die der bundesweite Dachverband der Kulturvereine mittlerweile ein wichtiger Partner geworden ist. Es ist aber vor allem auch gelungen, Politische Kulturarbeit wieder mehr ins Blickfeld der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Ein Förderpreis für Politische Kulturarbeit bildet im Jahr 2004 einen vorläufigen Höhepunkt dieser Schwerpunktsetzung. Die IG Kultur Österreich lädt alle Kulturinitiativen, Projektgruppen, Aktionskollektive und Einzelpersonen dazu ein, die Beschreibung ihrer Aktivitäten für diesen Preis einzureichen.
Einreichmodalitäten Förderpreis 2004: (siehe auch unter http://www.igkultur.at/igkultur/kulturpolitik/1071827254 .) Der Förderpreis der IG Kultur Österreich möchte sich von der üblichen Form der Awardverleihung und Geldausschüttung abgrenzen und vergibt einen Preis, der der politischen Kulturarbeit zu einer Öffentlichkeit verhilft, die sie sonst schwer erreicht. Zu diesem Zwecke werden gemeinsam mit den JurorInnen Medienpartnerschaften und Präsentationsflächen angeboten.
Einreichfrist ist von 1. Februar bis 14. April 2004. Eingereicht werden können nur Projekte, die bereits stattgefunden haben. Die Projektbeschreibung muss zwei Teile umfassen: Eine längere Fassung, die grundsätzlich sehr offen gestaltet sein kann (Texte, Dokumentationsmaterial, Bilder, ...), und eine Kurzbeschreibung (in englischer Sprache möglich), die folgende Kriterien erfüllen muss: Projektname, ProjektträgerIn, Projektziel (max. 1000 Zeichen), Methode der Umsetzung (max. 1000 Zeichen), Nachhaltigkeit (max. 1000 Zeichen)
Jury: Die Zusammensetzung der Jury wird im April bekannt gegeben. Die Jurysitzung wird am 8. Mai 2004 öffentlich stattfinden und damit auch Transparenz bei der Auswahl der Projekte gewährleisten. Die Jury wird aus namhaften Persönlichkeiten aus Kultur, Medien und Wissenschaft bestehen
Info: IG Kultur Österreich, 1060 Wien, Gumpendorferstraße 63b, 01/503 71 20, Fax: Dw. 15, mailto:office@igkultur.at , http://www.igkultur.at .