Die diesjährige Saison des Stadtmuseums Traiskirchen in den Räumen der ehemaligen Kammgarnspinnerei in Traiskirchen-Möllersdorf (Bezirk Baden) wird am Freitag, 5. März, eröffnet. Auf 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind Objekte aus Weinbau, Handel und Gewerbe, Industrie, Feuerwehr, Vereine und Schulen zu besichtigen. Außerdem ist im Stadtmuseum die Sonderausstellung "100 Jahre Matador", die in der Winterpause erweitert bzw. umgebaut wurde, bis 26. Oktober zu sehen.
Die Ausstellung "100 Jahre Matador" gibt Einblick in das Baukastensystem, das bis heute fasziniert. 1903 erhielt Ing. Johann Korbuly das Patent für seine Erfindung. Als es nicht gelang, einen Käufer dafür zu finden, begann er, in Wien den Baukasten selbst herzustellen. 1915 wurde die Erzeugung nach Pfaffstätten verlegt. Pro Jahr wurden bis zu 1.000 Kubikmeter Buchenholz verbraucht. 1978 wurde das Unternehmen an den Zeitungsverleger Kurt Falk verkauft. Viele Teile wurden nun aus Kunststoff gefertigt. 1987 wurde schließlich die Produktion eingestellt. 1996 erwarb Michael Tobias die Markenrechte und begann wieder mit der Produktion - jetzt aber im Waldviertel. Man ging dabei auf das alte, einfache "Matadorprinzip" zurück. Mit Erfolg: Heute werden pro Jahr bereits wieder 400 Kubikmeter Rotbuche verarbeitet.
Das Stadtmuseum Traiskirchen ist von März bis Dezember Sonn- und Feiertag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Informationen: Telefon 02252/526 11-116, 02252/526 11-910, 0664/202 41 97, 02252/552 64, http://www.traiskirchen.gv.at .