Zum sechsten Mal veranstalten die Drösinger am Wochenende zum Palmsonntag das "grenzenlose" Weidenfest zur Belebung einer alten Tradition - dem Schnitt der Weiden zu "Kopfweiden". Im Mittelpunkt des Festes steht das Flechten "lebender" Weiden-Kunstobjekte. "Grenzenlos" ist nicht nur das Festprogramm, sondern auch deren Reichweite, mit der Teilnahme slowakischer Künstler, den Gästen aus dem "neuen" Nachbarland und der grenzländischen Küche.
Kopfweiden und Weidenflechten - ein alter und neuer Brauch. Zur Zeit der Frühjahrshochwässer der March, bieten die im Wasser stehenden, knorrigen Kopfweiden einen mystischen Anblick. Die von den Bauern geschnittenen, saftigen Weidenruten wurden früher zum Flechten von Körben oder als Brennmaterial verwendet. Diese alte Tradition wird jetzt neu belebt: zum Weidenfest werden "lebende" Kunstobjekte geflochten. Diese geflochtenen Skulpturen - Pavillons, Säulen, Kindertunnels,...aber auch kunstvolle Gartenzäune - werden in die Erde gepflanzt und ausreichend gegossen. Einmal angewachsen, treiben junge Zweige aus, die, wieder eingeflochten, die grünen Kunstwerke noch imposanter erscheinen lassen.
SchülerInnen einer slowakischen Kunstschule führen in die Kunst des Flechtens ein. Neben den großen Objekten werden auch Osternesterl, Korbatsche (Osterpeitsche) usw. geflochten, die mit nach Hause genommen werden können. Die Flechttechnik einmal erlernt und schon kann der lebende Zaun im eigenen Garten Wirklichkeit werden.
Holzschnitzer-Symposium: Ein weiterer künstlerischer Schwerpunkt wird dieses Jahr das Schnitzen sein. Künstler aus Österreich und der Slowakei schnitzen vor Ort ihre Kunstwerke - von lebensgroßen Holzfiguren bis zu zarten Holzflöten.
Töpfern unter freiem Himmel: Keramiker aus Österreich und der Slowakei zeigen wie´ s geht. Schon am Freitag wird auf einer Wiese ein einfacher Ofen aus Schamotteziegeln aufgebaut. Selbst gefertigte Kunstwerke können im Feuer dieses Ofen gebrannt und mit nach Hause genommen werden. Flackerndes Feuer, mystische Kopfweiden und morgendliche Nebel aus der Au inspirieren den ortsansässigen Maler Manfred Satke zum Malen von in Kopfweiden lebenden Geistern und Gnomen. An diesem Wochenende hat Manfred Satke sein Atelier geöffnet, wer Lust hat, malt mit.
Böhmische Grenzlandküche: Krautflecken (Germteig, gefüllt mit süßem Kraut), Krautfleckerl u. a. Krautspezialitäten, Osterlamm gegrillt und gebraten
Info: Regionalverband March-Thaya-Auen, 02535/31161, mailto:info@marchthayaauen.at , oder beim Gemeindeamt Drösing, Tel. 02536/7330, mailto:gemeinde@drösing.at .