mit einem Vorwort von Johannes Rauchenberger, Katalog, 72 Seiten, s/w und 4-färbig
"Brot und Spiele" wird in den Arbeiten von Michael Kos zum reizvollen Spielbetriebmittel, das gleichermaßen Ironie, Witz, Achtung und Protest transportiert. Es ist ein ästhetisch einfach nachvollziehbares, dem Zynismus der Überflussgesellschaft in drastischer Form Widerspruch leistendes Sozialspiel, ein Wert-gegen-Werte-Spiel, das nichts erklärt, eher, im Sinne individueller Wahrnehmbarkeit, verklärt (aus dem Vorwort von Mag. Dr. Johannes Rauchenberger, Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten / Graz)
Die Geschichte des Geldes ist mithin auch als Levitationsgeschichte des Individuums zu lesen. Der Mensch ist sukzessive zum eigenen Herrn seines "Vermögens" geworden. Das frühgeschichtliche Opfergeld ist durch eine (menschen-) rechtliche Emanzipation zu individueller Verfügbarkeit gekommen und so zur allgemeinen Rechtssubstanz historisch errungener Eigentumsverhältnisse geworden.
De facto haben diese Rechtsverhältnisse mit dem Entwicklungstempo des modernen Menschen aber nicht Schritt gehalten. Denn in eben diesen Eigentumsrechten darf sich eine Thesaurierung des Materiellen breit machen - und damit eine dem Individualismus zuwiderlaufende Hierarchie durch Besitz (als Gegenteil von Gleichheitsgrundsätzen). Die unselige Trennung von Geldkapital und geistigem Kapital (das auch Produktivitätskapital ist) hat zur Bevorzugung des Wertmittels gegenüber dem tatsächlichen Wertschöpfungsvermögen geführt (aus dem Katalogtext von Michael Kos)
Info: Michael Kos, 01/798 95 60, 0650/798 95 60, mailto:asterion@utanet.at .