Dem Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich in Asparn an der Zaya ist es gelungen, archäologische Funde aus Albanien für eine Ausstellung nach Österreich zu bringen, was umso bemerkenswerter ist, als derartige Exponate bis dato erst ein einziges Mal in Westeuropa zu sehen waren. Präsentiert wurde die Sonderausstellung "Die Illyrer", die am Samstag, 3. April, um 15 Uhr im Museum für Urgeschichte eröffnet wird, gestern in Wien.
Anhand zahlreicher archäologischer Funde des 1. Jahrtausends vor Christus aus albanischen Museen wird die Kultur der Illyrer, die seit dem ausgehenden 2. Jahrtausend vor Christus an der Unteren Adria nachzuweisen ist, dokumentiert. Über 300 Fundobjekte geben in Asparn an der Zaya Einblick in das Leben eines Volkes, das zwar vom Namen her bekannt, aber oft falsch interpretiert bzw. lokalisiert wurde. Kontakte zu den griechischen Kolonien und in nördliche Gebiete bieten dabei im Fundmaterial ein überaus buntes Bild des Volkes aus der Eisenzeit im südlichen Europa.
In der in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften der Republik Albanien und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien entstandenen Ausstellung wird unter anderem auch das Grab des so genannten "Fürsten von Belsh" zu sehen sein, das 1975 durch Zufall bei Feldarbeiten entdeckt wurde. Es enthielt einen Helm aus Bronze, Beinschienen, Schmuck und Geschirr für eine fürstliche Festtafel sowie griechische Importe.
Das Rahmenprogramm umfasst unter dem Titel "Lebendige Archäologie" u.a. das Asparner Keltenfest (2. Mai), "Feuer wie in alten Zeiten" (23. Mai, 20. Juni, 18. Juli, 15. August und 19. September), "Speerschleuder - Wunderwaffe der Steinzeit" (16. Mai und 29. August), "Silber der Götter" (19./20. Juni), ein Irish-Celtic Open Air-Konzert (24. Juli), ein Steinzeitfest (12. September) und die "Lange Nacht der keltischen Mythen und Feuer" (2. Oktober).
Die Ausstellung "Die Illyrer" in Asparn an der Zaya ist bis 28. November zu sehen. Öffnungszeiten: täglich außer Montag von 9 bis 17 Uhr, ab 13. September auch montags. Nähere Informationen bei der Wissenschaftlichen Presseagentur unter der Telefonnummer 07946/6545-11, Mag. Josef Engelmann, bzw. unter http://www.wipa.at , und beim Museum für Urgeschichte unter der Telefonnummer 02577/8039 bzw. unter http://www.urgeschichte.com .