LASS DIE FRAU RAUS! >> Eine szenische Lesung zum Thema "Starke Frauen"
Mit Tina Nitsche & Katherina Varduli
Der wohl heftigste Geschlechterkampf findet bis heute noch in jeder Frau selbst statt. Zwei Schauspielerinnen stellen sich dieser Frage. Vom Stark sein. Vom Frau Sein. Vom Sein.
In einem Dialog zwischen den Epochen schaffen sie ein intensives Spannungsfeld aus Zeit und Bedeutung. Starke Frauen in vielen Gestalten, Situationen und Kontexten.
Wie hätte Shakespeares Beatrice einer Kleistschen Penthesilea gegenübergestanden? Was hätte Brechts unwürdige Greisin zu La Butes experimentierender Evelyn gesagt? In welche Beziehung können Duras Frau ("Die Krankheit Tod") und Bachmanns Undine gestellt werden?
Das Aufeinandertreffen der Frauen über die Grenzen der Zeit hinweg ermöglicht eine neue Betrachtungsweise des "starken" Geschlechts.
Auserlesenes aus dramatischen Werken, Komödie, Lyrik und Poesie, u. a. von den beiden österreichischen Autoren Wolfgang Kindermann und Patricia Brooks.
Veranstaltung im Theater Bistro, Dauer: ca. 65 Minuten, Donnerstag, 6. Mai 2004, 20 Uhr
HOFFNUNGSTRÄGER >> für eine Nacht
Kabarett von und mit Klaus Eckel
Kolumbus war es für Spanien. Don Juan war es für liebeshungrige Frauen. Der Bausparvertrag ist es für den Erben. Der Windsurfer ist es für den Hai. Das Rubbellos ist es für den Schuldner. Und auch Klaus Eckel ist ein Hoffnungsträger - für eine Nacht.
Klaus Eckel wurde 1974 am Tag der Arbeit in Wien geboren. Seit dem glaubt er, dass an diesem Tag, die Straßenbahnen ihm zu Ehren geschmückt werden. Eigentlich entwickelte er sich zum Betriebswirt. Zu Silvester 2000 kamen ihm aber erste Gedanken auf, dass es neben Prozesskostenrechnung und Direct Marketing auch noch etwas anderes im Leben geben muss. Begab sich auf die Suche und wurde in der Kleinkunst fündig.
Bei der "Langen Nacht des Kabaretts" (Schwechater Satirefestival 2004) war der charmante Newcomer erstmals im Theater Forum Schwechat zu sehen. Jetzt präsentiert er hier sein zweites Soloprogramm - selten jemanden gesehen, der seine ersten Bühnenauftritte so souverän, gescheit, sympathisch und lustig abhält.
Dauer: 100 Min., eine Pause, Donnerstag, 13. Mai 2004, 20 Uhr
DIE EISERNEN >> Tragikomödie von Aldo Nicolaj
Regie: Peter Pikl, Bucca Gianni: Peter Pikl, Luigi Lapaglia: Franz Suhrada,
Ambra: Traude Gmeinböck
Produktion: Komödienspiele Schloss Porcia
Die tragische Komödie um drei alternde Menschen ergreift durch einen erschreckend realitätsgetreuen Wahrheitsgehalt, der bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Alt wird jeder einmal, daran hat sich bis heute nichts geändert, aber wie wird es aussehen, das Altsein? In "Die Eisernen" liefern drei Schauspieler einen kleinen Vorgeschmack darauf und geben ein paar Facetten dieses tragikomischen letzten Lebensabschnittes preis: komisch, poetisch und voll Verständnis für die Alten stellt sich das kongeniale Schauspieler-Trio mit den Stilmitteln lebendiger Komödiantik in den Dienst einer zutiefst humanen Aussage.
Ja, und wer mit den liebenswerten Figuren Luigi (Franz Suhrada), Gianni (Peter Pikl) und Ambra (Traude Gmeinböck) mitlebt, hofft innig, dass ihnen die Flucht aus dem Altersheim gelingen möge. Und wenn man nach einem großen Theaterabend Richtung heimwärts geht, ereilt einen möglicherweise der unaufhaltsame Gedanke, dass letztendlich jeden einmal die Zeit einholt und wie wichtig es ist, im Augenblick zu leben.
Vorstellung des Schwechater Theaterabonnements und des Weihnachts-Abos, Karten im freien Verkauf erhältlich! Mittwoch, 26. Mai 2004, 20 Uhr
MAGDALENA SÜNDERIN >> von Lilian Faschinger
Szenische Lesung mit Petra Jeup & Gabriele Rahnama
Rechte: Kiepenheuer & Witsch
An einem Pfingstsonntag stürmt die junge Kärntnerin Magdalena Leitner eine vollbesetzte Kirche und entführt den Tiroler Priester auf einer Puch-Beiwagenmaschine. Sie fesselt und knebelt ihn und zwingt ihn, ihre spektakuläre Beichte anzuhören.
Die rotblonde Magdalena ist eine Art weiblicher Kohlhaas der Erotik, die die katholisch- kleinbürgerliche Zurichtung der Sexualität ebenso wenig akzeptieren will, wie sie bereit ist, sich mit den üblichen Enttäuschungen eines konventionellen Frauenlebens abzufinden. Und so beginnt sie, immer liebesbereit, aber nicht willens, das verzeihende Opfer zu sein, ihre Liebhaber zu töten, wenn sie ihr, auf die eine oder andere bekannte männliche Strategie, dumm kommen. Der bösartig-amüsante und rhetorisch ausgefeilte Roman der österreichischen Autorin Lilian Faschinger ist ein sinnlich-intellektuelles Feuerwerk, gemein und komisch zugleich.
Die szenische Auflösung dieses Abends bringt die Beichte Magdalenas einerseits und die Gedanken des Priesters andererseits.
Veranstaltung im Theater Bistro, Dauer: ca. 65 Minuten, Donnerstag, 6. Mai 2004, 20 Uhr
DER HERR KARLI SACKBAUER >> oder Ein echter Wiener geht nicht unter?
Ein Retro-Solo mit Klaus Rott
Idee: Angelica Schütz, Text: Klaus Rott, Regie: Marcus Strahl
Karli Sackbauer is back.
Allein in der Wohnung seines Sohnes Rene hütet Karli Sackbauer seinen Enkel. Mittels Handy kommuniziert er mit seiner Familie. Anhand alter Fotos, die auch für das Publikum sichtbar sind, kommt er auf die Vergangenheit zu sprechen. Er monologisiert, räsoniert, erzählt von Familienereignissen und philosophiert "über Gott und die Welt". Karli Sackbauer redet, wie ihm der Schnabel in der "Hasengasse" gewachsen ist. Das ist einfach, aber doch von dem Witz, den der Humorist findet, wenn er dem Volk aufs Maul schaut.
Karli Sackbauer ist inzwischen in dem Alter, in welchem der Mundl in der TV-Serie war. Er hat selbst erwachsene Kinder, hat Enkel. Es ist, als ob sich die Vergangenheit wiederholte: Jetzt steht er im Zentrum der Familie, ist Ansprechpartner für vier Generationen. Was hat sich geändert?
Klaus Rott wird noch immer als "Karli" auf der Straße erkannt und angesprochen. Launige Fragen der Passanten - "Wie geht \'s dem Rene?", "Hat der Papa schon den Zitterer?" - inspirierten Angelica Schütz und Klaus Rott dazu, die Schicksale der 1979 verschwundenen Fernsehfamilie weiterzuentwickeln, und zu versuchen, die Frage zu beantworten, wie Karli Sackbauer und seine Familie auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagiert haben könnten.
Vorstellungen des Schwechater Kabarett-Abonnements, Restkarten im freien Verkauf erhältlich!
Mit freundlicher Unterstützung der Wiener Städtischen Versicherung
Dauer: ca. 100 Minuten, eine Pause, Donnerstag & Freitag, 17. & 18. Juni 2004, 20 Uhr
Information und Karten:
Theater Forum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat, Tel.: 01/707 82 72, mailto:theater@forumschwechat.com , http://www.forumschwechat.com/ . Karten sind in allen Verkaufsstellen von ÖsterreichTicket sowie unter der Tickethotline 01/96 0 96 (täglich von 9 bis 21 Uhr) oder unter http://www.oeticket.com , erhältlich.