Seit dem Jahr 2003 vergibt der Entwicklungsfonds für Kleinregionen Förderungen für neue herausragende Projekte niederösterreichischer Kleinregionen. Aus diesem mit 75.000 Euro dotierten Fonds werden besonders innovative und landesweit relevante Projekte unterstützt. Raumordnungs-Landerat Mag. Wolfgang Sobotka stellte gestern die drei aktuellen Projekte vor, die Fondsmittel erhalten. "Projekte gemeinsam zu finanzieren und umzusetzen, ermöglicht den einzelnen Gemeinden mehr Spielraum im eigenen Bereich und ermöglicht einen effizienten Einsatz der Steuermittel", erklärte Sobotka.
"Kleinregionen werden bei gemeinsamen Projekten bereits jetzt höher gefördert als einzelne Gemeinden. Mit dem Kleinregionenfonds gehen wir einen Schritt weiter und wollen besondere Projekte zusätzlich fördern." Eigeninitiative der Regionen sei gefragt. Projekte, die gefördert werden, sollen einen Mehrwert für die Region erzielen, innovativ sein und mehr Kompetenzen für die Regionalmanagements bringen, betonte Sobotka bei der Präsentation der drei neuen Projekte.
Das von den Gemeinden Mödling, Maria Enzersdorf, Gießhübl und der Bezirkshauptmannschaft Mödling getragene Projekt "Regionaler Verkehrszeichenkataster Region Mödling" zielt auf eine Unterstützung der Gemeinden als Straßenerhalter bei der Verwaltung der Verkehrszeichen - mit dem Zweck, durch Vernetzung dieser Institutionen eine gemeindeübergreifende Koordination von verkehrlichen Maßnahmen und eine Reduktion des "Schilderwaldes" zu ermöglichen. Der Durchführungszeitraum dieses Projekts beträgt ein Jahr, die Kosten liegen bei etwa 125.000 Euro. In diesem Zeitraum werden alle Verkehrszeichen in einer Datenbank erfasst, ihr Zustand wird mit digitalen Fotos dokumentiert und auf ihre Rechtskonformität geprüft. Unnötige Verkehrszeichen sollen entfernt werden.
Die im Jahr 2003 von 13 Gemeinden gebildete Kleinregion "Südliches Weinviertel" beabsichtigt, mit "youth @ region/region4youth", einem Projekt zur Erhöhung der Lebensqualität von Jugendlichen, die Jugendlichen der Region mittels moderierter Workshops stärker in die regionalen Entscheidungsprozesse (Kultur- und Freizeitangebote) einzubinden. Das für eine Laufzeit von einem halben Jahr vorgesehene Projekt ist mit Gesamtkosten von rund 16.000 Euro veranschlagt.
Das einjährige Projekt "Vereinskoordination in der Kleinregion Pöchlarn - Nibelungengau" wiederum wird von vier Gemeinden getragen. Die Projektkosten liegen bei 15.000 Euro. Die Ziele liegen in einer Kosteneinsparung bei Vereinen und Gemeinden, einer Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen diesen sowie einer verbesserten Nutzung und effizienteren Auslastung der Ressourcen bzw. der Infrastruktur.