Im Stadtsaal von Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) fand am Donnerstag Abend der vom "Waldviertel Management" organisierte "Waldvierteltag" statt. In diesem Rahmen wurden die Ergebnisse der "Waldviertler Strategiegespräche 2003/04" präsentiert sowie über das vom 10. bis 13. Juni in Großschönau (Bezirk Gmünd) stattfindende "Waldviertelfest" informiert. Außerdem stand die Wahl des Regionalausschusses auf dem Programm. Das Hauptreferat des Abends wurde von Landesrat Ernest Gabmann gehalten.
"Das Waldviertel ist gesellschaftspolitisch schon immer unter einem enormen Druck gestanden, die Herausforderungen waren immer schon groß, aber noch nie zuvor so groß wie jetzt. Aber gerade das Waldviertel hat eine sehr gute Ausgangsposition. Seitens des Landes Niederösterreich, das das einzige Bundesland mit einer 'Grenzlandförderungsgesellschaft' ist, wurde für das Waldviertel schon viel getan. Auch in den nächsten Jahren wird noch viel Geld für das Grenzland zur Verfügung gestellt werden. Der Impuls muss aber auch von der Bevölkerung kommen", meinte Gabmann. Im Waldviertel müsse in Zukunft noch stärker als bisher interkommunale Kooperationsbereitschaft an den Tag gelegt werden und überregionaler gedacht werden. Es gelte, innerhalb der Gemeinden Netzwerke aufzubauen und auch private Sponsoren für Projekte zu suchen.
Das Setzen auf Kooperationen und Netzwerke ist auch eines der drei für die Zukunft relevanten Handlungsfelder, die im Rahmen der an diesem Abend vorgestellten "Waldviertler Strategiegespräche" ermittelt wurden. Als die beiden anderen Handlungsfelder wurden die Bereiche "Infrastruktur- und Standortentwicklung" und "Erwerb von Fähigkeiten" genannt. Insgesamt ergaben die "Strategiegespräche" das Bild von einem "zukunftsfähigen Waldviertel", das die EU-Erweiterung als "Motor der Entwicklung" sieht.
Der "Waldvierteltag" ist eine Einrichtung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Positionen zu wichtigen Themen der Zeit zu beziehen, Gedanken zur Regionalentwicklung des Waldviertels zu erarbeiten und diese in den Diskussionsprozess der Landesentwicklungen einzubringen. Gleichzeitig versteht sich das aus Regionsvertretern bestehende Gremium auch als Controller hinsichtlich des Fortschreitens der Umsetzung der Planungsprozesse. Der am "Waldvierteltag" gewählte Regionalausschuss ist ein Forum, welches dem Land Niederösterreich sowie den Mandataren und dem Regionalmanagement zuarbeitet und von den regionsrelevanten Kräften bzw. dem Land in den zukunftsweisenden Fragen der Entwicklung des Waldviertels gehört werden möchte.
Nähere Informationen: Waldviertel-Management, [http://www.waldviertel-management.at] .