Zum Thema "Der religiöse Wandel in Ungarn seit 1980" findet am Freitag, 30. April, um 10.30 Uhr eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule in St. Pölten statt.
Der Vortragende, Univ.Prof. Dr. Miklos Tomka, wurde 1941 geboren, ist Gastprofessor an den Universitäten in Innsbruck und Salzburg sowie Vorstand des Instituts für Soziologie an der Katholischen Peter-Pazmany-Universität in Budapest-Piliscsaba. Der Referent wird sich mit den Ursachen des religiösen Aufschwungs in Ungarn seit 1980 auseinandersetzen.
Der Kommunismus zerrüttete den institutionellen Rahmen der Religiosität in Ungarn. Im Jahr 1989 brachte die Wende der Kirche Rechtsstaatlichkeit, politische Anerkennung und Restitution, aber auch eine weltanschauliche Polarisierung. Seit damals ringt die ungarische Kirche um ihr Selbstverständnis in der modernen Gesellschaft. Die Verwurzelung der Religion in der Gesellschaft verschob sich von Alt zu Jung, vom Land zur Stadt und von den wenig Gebildeten zu den Gebildeten, wobei die untere Mittelschicht außerhalb der Kirche geblieben ist.
Das Österreichische Ost- und Südosteuropa-Institut organisiert die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der NÖ Landesakademie und dem Info Point Europa.
Nähere Informationen und Anmeldung: Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut, Zweigstelle Niederösterreich, Telefon 02742/294-17459 oder 0664/534 50 82.