In Heldenberg fand vorgestern Abend eine Informationsveranstaltung zur NÖ Landesausstellung 2005 am Heldenberg bei Kleinwetzdorf statt, bei der Landtagsabgeordnete Marianne Lembacher, Bürgermeister Alfred Wunderer, Dr. Wolfgang Neugebauer sowie Dr. Gottfried Stangler seitens der Kulturabteilung beim Amt der NÖ Landesregierung Baumaßnahmen, Infrastruktur, das Ausstellungskonzept und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse präsentierten.
Ausgangspunkt für das Thema "Helden" der vom 1. Mai bis 1. November 2005 anberaumten Ausstellung ist der Heldenberg, eine von Armeelieferant Pargfrider in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Anlage, wo auch Feldmarschall Radetzky begraben liegt. 150 Jahre später greift die NÖ Landesausstellung das Thema "Helden" auf, macht den Heldenberg selbst zum Thema und beschreibt den Wandel des Heldenbegriffs im Laufe der Jahrhunderte.
Die Konzeption sieht eine Erlebnisausstellung vor, in der wertvolle Originalobjekte mit modernsten multimedialen Mitteln kombiniert werden. Das Thema "Helden" wird in der anstelle der ehemaligen Meierei errichteten Halle direkt an der Landesstraße B 4 präsentiert.
Am Heldenberg selbst - rund einen Kilometer entfernt - wird im Anschluss an die historische Anlage unterirdisch eine Ausstellungshalle gebaut, wo an Hand von Originalexponaten, Projektionen, Installationen und neuesten Forschungsergebnissen das Phänomen der Kreisgräben, das zweite Thema der Landesausstellung, beleuchtet wird. Im Außengelände wird eine Rekonstruktion einer Kreisgrabenanlage diese ältesten Monumentalbauten Mitteleuropas veranschaulichen.
Mehr als 40 dieser zwischen 4900 und 4500 v. Chr. errichteten Kreisgräben wurden in Niederösterreich gefunden. Die derzeit laufenden Forschungsprojekte bezüglich des Sinns dieser Anlagen dokumentieren neben Funktionen im sozialen und kulturellen Leben der Steinzeitmenschen auch eine Ausrichtung der Toranlagen auf bestimmte Konstellationen der Sonne, des Mondes und der Sterne.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Großveranstaltungen wird die gesamte Landesausstellung begleiten, wodurch der Heldenberg mit dem umliegenden Schmidatal als neues Zentrum und Anziehungspunkt in Niederösterreich etabliert werden soll. Im Zuge der Landesausstellung wird nach einer Restaurierung auch erstmals der historische Garten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Nähere Informationen bei der Abteilung Kultur und Wissenschaft beim Amt der NÖ Landesregierung unter der Telefonnummer 02742/9005-13109, Mag. Dagmar Kunert, per mailto:dagmar.kunert@noel.gv.at , bzw. unter http://www.noe-landesausstellung.at .