Zum Thema "Kulturkampf in Ungarn - Der Streit um die Aufarbeitung der Periode 1944 - 1989" findet am Freitag, 14. Mai, um 10 Uhr eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Ostarrichisaal im St. Pöltner Landhaus statt. Dabei beschäftigt sich Dr. Maria Schmidt mit dem im April des Vorjahrs in Budapest eröffneten zeitgeschichtlichen Museum "Haus des Terrors". Ziel der Ausstellung ist es, an die Opfer der beiden Diktaturen des 20. Jahrhunderts zu erinnern.
Die in Budapest beherbergte Dauerausstellung veranschaulicht mit Bild- und Tondokumenten den Unterdrückungsapparat des faschistischen Regimes der "Pfeilkreuzler" und die kommunistische Herrschaft ab 1945. Als Ausstellungsort wurde das besonders symbolträchtige Gebäude in der Andrassystraße 60 ausgesucht. Dieses war bis Ende des Zweiten Weltkriegs Hauptsitz der ungarischen Nationalsozialisten, von 1945 bis 1956 betrieb dort die ehemalige kommunistische Geheimpolizei AVO ein Gefängnis. Dabei gehörten Verhör, Folter und Hinrichtungen zur Tagesordnung.
Die Vortragende, Dr. Maria Schmidt, wurde 1953 geboren, hat seit 1996 einen Lehrauftrag für Zeitgeschichte an der katholischen Peter-Pazmany-Universität in Budapest-Piliscsaba und ist Generaldirektorin des Museums "Haus des Terrors" in Budapest.
Das Österreichische Ost- und Südosteuropa-Institut organisiert die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der NÖ Landesakademie und dem Info Point Europa.
Nähere Informationen: Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut, Dr. Peter Bachmaier, Telefon 02742/294-17459 oder 0664/534 50 82.