Im NÖ Landesmuseum in St. Pölten eröffnete kürzlich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die beiden aktuellen Ausstellungen "Adolf Frohner. Zeichnungen, Mischtechnik, Malerei 1958 - 2002" und "neu! Ankäufe 2003".
"Adolf Froher ist eine Künstlerpersönlichkeit, die sich zu Niederösterreich bekennt und spannend und faszinierend zugleich ist, weil sie voll ist von Gegensätzen, die sich schließlich aber immer in Harmonie vereinen. Er versteht es, die hohe Kunst mit dem einfachen Leben eines einfachen Bürgers auf einen Nenner zu bringen. Adolf Frohner ist ein Maler von Weltformat, und wir sind stolz, dass wir die größte Frohner-Sammlung hier im Landesmuseum von Niederösterreich haben", meinte Pröll. Niederösterreich habe Glück, dass dieser Künstler sich zu seinem Heimatland bekenne, da er damit "viel Farbe ins Land bringe" und Niederösterreich unverwechselbar mache. Dies verleihe dem Land, das so lange im Schatten des Eisernen Vorhangs, vor allem in kultureller Hinsicht, aber auch im Schatten der Bundeshauptstadt Wien gestanden sei, ein besonderes Selbstbewusstsein und lasse es aus diesem Schatten heraustreten. Eine derartige Unverwechselbarkeit sei auch das, was Niederösterreich in einem größeren Europa wertvoll mache, sagte Pröll. Im Anschluss an seine Rede verlieh der Landeshauptmann Adolf Frohner das "Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" und verband dies mit der Bitte, der Künstler möge sich und dem Bundesland Niederösterreich weiterhin treu bleiben.
Die Ausstellung "Adolf Frohner" bietet einen Überblick über das mehr als 40-jährige Kunstschaffen des 1934 in Groß-Inzersdorf geborenen autodidaktischen Malers. Werke seiner Frühphase sind dabei ebenso zu sehen wie Arbeiten der letzten Jahre. Insgesamt werden im NÖ Landesmuseum im Rahmen der Ausstellungen 98 Bilder von Adolf Frohner gezeigt.
Im Rahmen der Sonderausstellung "neu!" wird ein Einblick in das gegenwärtige Kunstschaffen in Niederösterreich bzw. in Österreich gegeben und die Vielfalt zeitgenössischer künstlerischer Äußerungen deutlich gemacht. Dabei sind Werke der Künstler Inge Dick, Daniela Hantsch, Andrea Kalteis, Johanna Kandl, Brigitte Kowanz, Hans Kupelwieser, Rudolf Polanszky, Thomas Redl, Lotte Seyerl und Linde Waber zu sehen. Die Ankäufe der Werke der genannten Künstler wurden durch die Fördermittel des Bundeskanzleramtes/Sektion Kunst, die für Ankäufe zeitgenössischer Kunst aus österreichischen Galerien zweckgewidmet sind und aus dem regulären Ankaufsbudget des Landesmuseums aufgestockt werden, ermöglicht. Mit der Präsentation von Sonderausstellungen wird das Bestreben des Landes Niederösterreich, seine Kunstsammlungen nicht in Depots verschwinden zu lassen, sondern den größten Teil allmählich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, unterstützt.
Die beiden Ausstellungen sind bis 26. Oktober im NÖ Landesmuseum zu sehen. Das Museum hat von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet; an Feiertagen ist auch am Montag geöffnet.
Nähere Informationen: NÖ Landesmuseum, Gerhard Hintringer, Telefon 02742/90 80 90-151, mailto:hintringer@landesmuseum.net , http://www.landesmuseum.net .