Anlässlich des Bürgerkriegs in Österreich vor 70 Jahren findet am Mittwoch, 2. Juni, um 17 Uhr im Festsaal der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer in St. Pölten die Buchpräsentation "Engelbert Dollfuß. Arbeitermörder oder Heldenkanzler" statt. Dabei sieht die vorliegende Biografie von Dr. Gudula Walterskirchen Dollfuß weniger als Politiker, sondern vielmehr als Glaubenskämpfer. Diesen Kampf führte er sowohl gegen die Sozialdemokratie als auch gegen den Nationalsozialismus.
Auch 70 Jahre nach Bürgerkrieg und Kanzlermord bewegt Engelbert Dollfuß noch immer die öffentliche Meinung in Österreich. Für die einen ist er ein Märtyrer, der für die Unabhängigkeit Österreichs sein Leben ließ. Andere sehen in ihm einen Täter, der für den Bürgerkrieg 1934 verantwortlich ist.
Am 20. Mai 1932 wurde Dollfuß österreichischer Bundeskanzler und Außenminister. Im März 1933 schaltete er das Parlament aus, verbot die NSDAP, die Kommunistische Partei, den Republikanischen Schutzbund und 1934 - nach den Februarkämpfen - die Sozialdemokratische Partei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland versuchte Dollfuß den Anschluss Österreichs an das Dritte Reich zu verhindern. Am 25. Juli 1934 wird Engelbert Dollfuß bei einem Putschversuch österreichischer Nationalsozialisten im Bundeskanzleramt erschossen.
Nähere Informationen: NÖ Landesbibliothek, Telefon 02742/9005-12847.