DIE 13.
Als man mich vor einiger Zeit fragte, ob ich einige meiner Bilder im Seniorenwohnheim Neumargarethen ausstellen wolle, sagte ich spontan zu. Später als ich die Sache näher überdachte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, das wird meine 13. Einzelausstellung. Viele der Bewohner und Mitarbeiter des Hauses haben schon viele meiner Bilder bei Ausstellungen in der Pfarre Namen Jesu oder im Bezirksmuseum gesehen, da ich niemanden mit ewig denselben Objekten langweilen will, musste ich die Planung anders angehen, als üblich. Das große Platzangebot stelle auch eine Herausforderung dar. So entschloss ich mich, endlich einige meiner Acryl- und Ölbilder zu zeigen, zu einem Gutteil sind diese auf Brettern von Transportkisten gemalt. Ich mag dieses Material wegen angenehmen Holtons, besonders interessant wird es wenn Stempel vorhanden sind, die die Komposition integriert werden können. Manchmal unterstütze ich die Bildidee durch das vorherige Aufkleben von Zeitungsteilen, dies ist ein Symbol für Vergänglichkeit, ist doch nichts älter als eine Tageszeitung von gestern. Das Spiel mit dem unterschiedlichen Nachdunkeln der verschiedenen Materialen, Holz oder Papier im Gegensatz zu der Unveränderlichkeit der Farbe oder Tusche birgt einen großen Reiz in sich, so werden die Bilder sozusagen nie richtig fertig. Auch bei der zweiten von mir gezeigten Technik, der Tusche, wie jeder der mich länger kennt weiß, ist dies meiner Ansicht nach, eine der großen Herausforderungen für Künstler, haben sich einige Collagen mit Zeitungsausschnitten eingeschlichen.
Landschaften werden den Großteil der Ausstellung in Anspruch nehmen. Warum? Sind Landschaften nicht schon zu Tode abgemalt? Sicher oberflächlich betrachtet, ja, doch im Auge jedes Betrachters, um so mehr im des Künstlers, schaut alles anders aus.
So wird sich beim Betrachten der Bilder zeigen, dass die Ähnlichkeiten, Proportionen und Farben oft stark von meinen jeweiligen Launen und Gemütszuständen verändert wurden. So empfinde ich es auch bei den Akten, als besonders Interessant, die Technik den jeweiligen Modellen anzupassen, da in diesen Fällen auch die Persönlichkeit der Dargestellten einen wesentlichen Einfluss auf mich haben.
Die Ausstellung wird am 4. Juni 2004 um 15:00 Uhr im Seniorenwohnheim Neumargareten der Österreichischen Jungarbeiterbewegung, Siebertgasse 21, 1120 Wien, eröffnet. Zu sehen ist die Ausstellung vom 5. Juni - 30. August 2004.
Infos: Felix Brósch-Fohraheim, Uhrmachermeister, Meidlinger Hauptstr. 56-58/11, 1120 Wien, Tel.: 01/817 93 71, mailto:felix.brosch-fohraheim@chello.at .