Die KUPF OÖ Interessensvertretung von über 90 Kulturinitiativen hat in der jüngsten Ausgabe ihrer Zeitung ein Positionspapier zur Bewerbung von Linz als Europäische Kulturhauptstadt 2009 veröffentlicht.
Die Kulturplattform OÖ sieht diese Bewerbung als Chance für Linz und Oberösterreich, will aber die Risken die mit einer solchen Bewerbung einhergehen mitbedacht wissen.
"Wenn wir uns die Entwicklung in Graz nach 2003 ansehen", so Mag. Andre Zogholy, Vorstandsmitglied der KUPF und Mitautor des Positionspapiers, "dann muss sich Linz der Risken einer solchen Bewerbung bewusst sein, und die Entwicklung bis 2009 und die Jahre danach in der Planung berücksichtigen."
Für die KUPF ist es daher unabdingbar, dass konkrete Maßnahmen- und Förderkonzepte ab 2005 greifen. Diese dürfen sich nicht auf Großprojekte und -events beschränken, sondern die freie Kunst- und Kulturszene miteinbeziehen. In der Diskussion um Neubauten "kultureller Paläste" sieht die KUPF die Gefahr der Verengung des Blickwinkels.
Besonderes Augenmerk legt die KUPF in ihrem Positionspapier auf die regionale bzw. überregionale Einbindung der Kulturinitiativen, und fordert Konzepte für den Aufbau und die Förderung der regionalen Kulturszene, gerade in Hinblick auf 2009. In Zeiten knapper bzw. sinkender Budgets, sieht die KUPF die Gefahr der Verhärtung des "Stadt-Land-Gefälles".
"Es darf nicht sein", so Mag. Zogholy, "dass der kulturelle Fokus in den kommenden Jahren einzig und allein auf Linz verengt wird, und die Initiativen in der Region zur Nebensache verkommen."
Neben der zentralen Forderung nach aktiven Partizipationsmöglichkeiten von MigrantInnen im Prozess der Bewerbung, fordert die KUPF den Mut zum Experiment, für ein vielfältiges, partizipatives kulturelles Leben.
Das Positionspapier findet sich in der aktuellen Ausgabe der KUPF-Zeitung, zu bestellen bei mailto:kupf@kupf.at , sowie auf der Homepage der KUPF unter http://www.kupf.at .
KUPF - Kulturplattform OÖ, Hofgasse 12/1, A-4020 Linz .