ROMA - RANDGRUPPEN IN DER SLOWAKEI UND IM WEINVIERTEL, AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG AM 11.9. IN MISTELBACH
Ein Projekt im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004
Wie man sich wohl fühlt, wenn man überall fremd ist? Roma - Wie fast überall auf der Welt sind sie auch in der Slowakei eine Randgruppe. Wie leben sie? Wie verbringen sie ihren Alltag? Was bewegt sie? Wie sind ihre Lebensumstände? Die Fotografin Magdalena Frey hat gemeinsam mit ihrem slowakischen Kollegen Tibor Huszár eine dokumentarische Reise durch das Leben der Roma gemacht. Techniken: Digitale Bildmontagen von Magdalena Frey und Fotos von Tibor Huszár. Portraits aus dem Alltagsleben sozialer Randgruppen am Fuße der Hohen Karpaten in der Slowakei nahe der Stadt Poprad, fotografische Recherchen bei Festen und während des Alltagslebens in verschiedenen Siedlungen in der Region. Diesen Bildcollagen werden fotografische Bilder aus dem Leben des Weinviertels gegenübergestellt.
Fotos und Fotocollagen von Romas und von Weinviertler Frauen, Ausstellung/Vernissage mit Fest, ein Projekt von Magdalena Frey für Jugendliche und Erwachsene. Bei der Eröffnung spielen das Duo Wanga (Roma-Musik) und ein Weinviertler Bläserquartett; Buffet mit Weinviertler Spezialitäten und Roma-Schmankerln. Ort: Museum M, Barockschlößl Mistelbach, Museumgasse 4, 2130 Mistelbach, 11. 9. 17 Uhr Eröffnung & Fest, 12. 9.-3. 10. Ausstellung Sa/So/Fei 14-18 Uhr, Karten und Info: Eintritt frei! Info: Tel +02572/38 44 oder 02572/25 15-0
TOTENWEG ASPARN/ZAYA - 7000 JAHRE BAUERNKULTUR IM WEINVIERTEL
Ein Projekt im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004
Ein Land der Kriege und des Todes. Es existiert ein prähistorisches Monument im Weinviertel, das seit mehr als 7000 Jahren in Verwendung steht und das nie aus dem (Unter-)Bewusstsein der Bevölkerung verschwunden ist. Ein Zeugnis der jahrtausendealten Kontinuität des Lebens im Weinviertel: der Totenweg von Asparn/Zaya nach Oberleis. Er ist der älteste nachgewiesene, noch heute erhaltene Weg in Mitteleuropa und zugleich die Stelle wo die erste belegte Massenvernichtung von Menschen in Europa gefunden wurde.
Das Projekt: Die Sichtbarmachung des "Totenweges" von Asparn/Zaya nach Oberleis im Bereich Asparn - Schletz - Michelstetten auf einer Länge von 1,5 bis 2 km als Kunstobjekt zum Weinviertel-Festival 2004. Auf beiden Seiten des Weges werden 3 bis 6 m lange Äste in Abständen von 15 bis 20 m aufgestellt und weiß und mit farbiger Ornamentik in Anlehnung an neolithische Keramikornamente bemalt. Die Äste der Stangen werden mit farbigen Bändern markiert. Die hier gefundene neolithische Siedlung wird durch 1,2 m hohe bemalte anthropomorphe Figuren aus Holz sichtbar gemacht, zusammen mit Objekten nach Bruchstücken der gefundenen Keramik entlang des dokumentierten Grabens der Siedlung. Die Tore und Wegdurchlässe der Siedlung werden durch ca. 3 bis 4 m hohe Holzobjekte gekennzeichnet. Ein nachgewiesener Brunnen wird durch einen Ring aus etwa 5-6 m hohen bemalten Stangen markiert. In der Mitte der Siedlung liegt ein kleines Gehölz: Darin wird eine Schichtung von zerschlagenen und zerbrochenen bemalten Hölzern errichtet, um die erste Kriegshandlung zu symbolisieren. Dazu erfolgt eine Licht- und Toninstallation.
Landart-Installation, ein Projekt des Urgeschichtemuseums Asparn/Zaya, Projektleitung: Ljubo Tobolar. Ort Totenweg von Asparn/Zaya bis Schletz (Asparn/Zaya liegt 6 km nordwestlich von Mistelbach)
Eröffnung am 12.9. um 15:00 im Zuge des Steinzeitfestes http://www.urgeschichte.com . Einführende Worte: Prof. Angelika Bäumer. Traktorshuttle vom Museum für Urgeschichte aufs Gelände. Es handelt sich um eine Dauerinstallation Der Totenweg beginnt beim Urgeschichtemuseum Asparn/Zaya und ist beschildert.
Karten und Info: Eintritt frei, die Installation ist jederzeit begehbar, Info: Gemeinde Asparn Tel 02577/82 40, Museum für Urgeschichte Tel 02577/80 39
SPIEGEL IM WEIN - ZRCADLO VE VINE, AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG AM 11.9. IM LIECHTENSTEIN SCHLOSS WILFERSDORF
Ein Projekt im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004
Der "Stille Trinker" schaut den Leuten ins Herz und ins Glaserl - "Tichy pijan" se lidem diva do sklenicky a srdci. Was uns trennt und was uns verbindet. Der "Stille Trinker" ist eine lebensgroße Skulptur aus Lehm, geschaffen von der in Sitzendorf an der Schmida lebenden Künstlerin Irena Racek. Im vorliegenden Projekt fungiert er als Erzähler, Animateur und zugleich Kulisse einer Aktion, die in mehreren Kellergassen und Weinkellern in Südmähren und im Weinviertel zwischen Herbst 2003 und Frühjahr 2004 stattgefunden hat. Mit einer versteckten Kamera wurden zufällig vorbeikommende Menschen dabei fotografiert, wie sie auf das plötzliche Auftauchen dieses tönernen Gastes in ihrer vertrauten Umgebung reagierten, wie sie mit dem Unbekannten und Fremden umgegangen sind. Als skulpturaler Anziehungspunkt und/oder als im Abseits vor sich hin sinnierender stiller Gast diente der "Stille Trinker" dazu, die Eigenarten der Gäste und Besucher ans Licht zu bringen.
Aus den von der Fotografin Nadja Meister dokumentierten Situationen entsteht eine bemerkenswerte Ausstellung, zu der sich literarische Texte aus Österreich und der Tschechischen Republik rund um den Wein hinzugesellen. Mit humoristischem Ton trägt die Ausstellung dazu bei, Begegnungen und Selbstreflexionen in den Regionen Südmähren und Weinviertel zu fördern. Der sehr Schwejkische Ansatz: In der Begegnung mit dem Fremden, dem Unerwarteten, dem Irritierenden gleichen sich die Menschen auf beiden Seiten der Thaya so sehr, dass es unmöglich ist, aus den Bildern zu erkennen, wer wohl zu welcher Seite gehören mag.
Termine:
- Sa 11.9.-So 10.10. , Eröffnung um 18 Uhr. Schloss Wilfersdorf Info: Tel +43-2573-33 56, +43-664-377 08 06, mailto:office@liechtenstein-schlosswilfersdorf.at , Wilfersdorf liegt 6 km östlich von Mistelbach
- Do 14. 10.-So 7.11. Minichhofen, Kellergasse, Stopfer- Keller; Info: Tel/Fax +43-2958 82 798, mailto:weingutstopfer@aon.at , Minichhofen liegt 13 km westlich von Hollabrunn
MÆNGIB - KLANG GEWORDENE LANDSCHAFT, AM 10.9. IM SCHÜTTKASTEN KLEMENT
Ein Projekt im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004
Musik und Landschaft bilden eine Einheit. MÆNGIB ist ein musikalisches Cross-Over-Projekt. Durch die ungewöhnliche Besetzung mit Violine, Harfe, Fagott und Schlagzeug wird die Verbindung von Kammermusik, Jazz und improvisierter Musik in völlig neuem Gewand präsentiert. Jeder der vier Akteure von MÆNGIB absolvierte ein Studium an der Wiener Musikhochschule bzw. am Salzburger Mozarteum. Die Musiker sind in unterschiedlichen Stilen wie Klassik, Jazz und World-Musik beheimatet. Sie bringen alle ihre Erfahrungen aus diesen Bereichen ein und machen die Formation besonders spannend, ebenso wie der stete Wechsel aus komponierter Musik und freier spontaner Improvisation. Speziell für das Weinviertel-Festival wurde ein Programm ausgearbeitet, das sich auf die geografischen Besonderheiten der Landschaft und die charakterlichen Eigenarten der Weinviertler bezieht.
So wird das gesprochene Wort nicht nur als erklärende Einführung zu den Musikstücken eingesetzt, sondern es bildet auch einen integrativen Bestandteil des Hörgenusses. Durch die Kombination von Text und Musik wird in der Fantasie des Publikums ein Bild, ja sogar ein Film erzeugt, der zwar abhängig von der individuellen Fantasie des Zuhörers ist, letztlich aber wie eine Filmpräsentation durch das Land und seine Bewohner führt.
Besetzung: Roland Bentz: Musikhochschule Wien, Musiker u. a. bei: Georg Danzer, Harald Juhnke, K&K Strings; Angela Stummer: Musikhochschule Wien, von klassischer Kammermusik bis Jazz; Robert Brunnlechner: Konservatorium Wien, 1. Fagottist beim Stadttheater Baden, NÖ Bläsersolisten, Musiker u. a. bei den Wiener Philharmonikern; Rainer Deixler: Musikhochschule Wien, Bleu, Trompeteria, Livonia
Ein Audio- und mental-visuelles Konzerterlebnis, ein Projekt vom Klangwerk Ernstbrunn für anspruchsvolle Kultur- und Musikinteressierte, Projektleitung: Roland Bentz
Konzert: Fr 10. 9. 20 Uhr Klement, Schüttkasten (Klement liegt 6 km nördlich von Ernstbrunn), Karten und Info: VK Euro 8,- (in Klement Euro 7,-), AK Euro 10,-; Info: Roland Bentz Tel +43-2576-38 10 oder +43-676-424 87 87, mailto:maengib@klangwerk.at .
CAVAE TÓNA (HÖHLENTON)
Ein Projekt im Rahmen des Weinviertel-Festival 2004
Komposition von Norbert Walter Peters, Tanzperformance und Ausstellung. Wo Neandertaler und Höhlenbär wohnten. Rund 30 km nördlich von Brno liegt der Eingang zur Höhle Kulna. Beim Betreten durch den mächtigen Höhleneingang eröffnet eine 15 m tiefe Grabungswand den Blick auf die Schichten unzähliger verschwundener Kulturen - von der Gegenwart bis zum Paläolithikum vor 120.000 Jahren. Die Höhle Kulna wird nicht nur wegen ihrer weltberühmten archäologischen Funde und der wilden Schönheit besucht, sondern vor allem auch wegen ihrer Akustik. Musikalische Darbietungen verändern sich in diesem Höhlenraum zu einem einmaligen Hörerlebnis. Am 10. September 2004 wird an diesem besonderen Ort das Kunstprojekt "Cavae Tóna - Höhlenton" stattfinden. Ein Versuch, über die Gegenwartskunst eine Verbindung in die Tiefe der Vergangenheit herzustellen, damit sich der Kreis zwischen Gegenwartskunst und den Ausdrucksformen vergangener Kulturen für kurze Zeit schließen kann. Die Festivalproduktion Cavae Tóna, wird am 19. und 20. Juni 2004 am Kapellenberg bei Großkrut ihre Uraufführung erleben und findet mit dieser Veranstaltung im mährischen Karst ihre Fortsetzung.
Die Komposition "Cavae Tóna - Höhlenton" stammt von Norbert Walter Peters, zu der Irena Rácek und Ferdinand Altmann künstlerische Reflexionen liefern, die in einem zweisprachigen Katalog und einer umfangreichen Ausstellung festgehalten sind, die Gruppe "Filigrán" (Brno/CZ) wird sich mit diesem Werk tänzerisch auseinander setzen. Die Idee und das Konzept zu diesem Projekt stammen von Irena Rácek. Ein Projekt des Tourismusverein Großkrut, Projektleitung: Irena Rácek
Ort: Ausstellung: Mährisches Landesmuseum, Palác lechticen, Koblizná 1, 60200 Brno. Tanzperformance: Höhle Kulna im Mährischen Karst. Wegbeschreibung: Brno Ausfahrt Svitavy, in Lipuvka rechts abbiegen Richtung Blansko und von Blansko nach Sloup.
Programmablauf: 10.9. um 8:30 Uhr Abfahrt Shuttlebus von Großkrut (Kirche), 11 Uhr Ausstellungseröffnung (Rácek & Altmann) im Mährischen Landesmuseum, 15 Uhr Tanzperformance Cavae Tóna in der Höhle Kulna
Karten und Info: Eintritt frei, Info: http://www.großkrut.at , oder Moravské zemské muzeum Tel +420-5-423 212 05 201 mailto:psuler@mzm.cz , Höhle Kulna: Tel +420-5-164 100 24 mailto:uismk@cavemk.cz , Kontakt Irena Rácek, mailto:irena.racek@aon.at , Tel, Fax +43-2959-23 87
Programmbuch über alle Veranstaltungen des Weinviertel-Festival 2004 bitte anfordern im Büro des Weinviertel-Festival 2004: 2130 Mistelbach, Bahnstr. 28, Tel: 02572/34 234, Fax: 02572/34 234-25, mailto:office@weinviertelfestival.at , http://www.weinviertelfestival.at .