Vernissage: Freitag, 24. September 2004, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 25. September - 17. Oktober 2004
Öffnungszeiten: Fr. 14 - 18 Uhr, Sa. + So. 10 - 12 und 14 - 18 Uhr
Mag. Martin Anibas, Leitung, Galerie Blaugelbezwettl
http://www.blaugelbezwettl.com , mailto:info@blaugelbezwettl.com .
Galerie Blaugelbezwettl, Propstei 1, 3910 Zwettl
OSWALD STIMM
wurde am 13. 8. 1923 in Wien geboren. Von 1946 bis 1951 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1952 nahm Oswald Stimm an konstruktivistischen Bestrebungen in Buenos Aires teil. Durch eine Ausstellung früher figurativer Werke wird 1960 der auch bereits länger abstrakt Arbeitende in Argentinien bekannt. Es folgen 15 Jahre Leben und Arbeiten in Argentinien, wobei er ständig auf der Suche nach Materialidentität ist. Ideen erwachsen nicht selten aus den zu verwendenden Stoffen, deren Sprache jenes Vermögen schärft, trächtige von harmlosen Werkstücken zu unterscheiden. Im Hinterkopf war das Legat nobler großväterlicher Handwerkstradition.
1965 wieder in Wien - neues altes Material bietet sich an; Obstkisten argentinischer Provenienz gaben nicht nur Anstoß im Nostalgischen. Die Güte und Duktilität des Pappelholzes mit seinen Firmenaufdrucken bieten den Bezug zur Dingwelt, Farbe erhöhte. Mitten in diese Zeit fällt auch die Entdeckung der Trambalken aus altwiener Abbruchhäusern, ihr jahrhundertealtes Fichtenholz eignet sich dank seiner Spaltbarkeit für Röhrenkonstruktionen. Somit wird dem vorherrschend Kantigen ein rundes Stilelement eingefügt, dem Bedürfnis nach Organischem entgegenkommend. Unter dem Titel "Kisten und Röhren" wurden 15 Arbeiten erstmals 1971 in der Wiener Sezession vorgestellt. 1973 - 1982 übte Oswald Stimm eine mehrheitliche Lehrtätigkeit an der Académie des Beaux Arts in Kinshasa (Zaire) aus. Außerhalb analytischen Kunstgeschehens befindlich und sensibilisiert für das regionale Ambiente entstanden Volumina.
"Es gibt da eine Tendenz zum Großräumigen, Architektonischen, ineinander Verschachtelten mit zahlreichen Assoziationsmöglichkeiten; wobei es sich bei diesen Volumen einschließenden und Form austreten lassenden Objekten aber dennoch um ein eigenes Zusammendenken von Schale, Kern und Öffnung handelt, das kein formalistisches ist, auch keiner einengenden Vorstellung verpflichtet scheint, sondern das einer virtuell mehrdimensionalen Ausgangslage entspringt" (Sotriffer im Katalog Bs.As.).
Oswald Stimm lebt in Wien.
Zahlreiche Ausstellungen (Auswahl):
Buenos Aires, Rom, Rio de Janeiro, Paris, London, Essen, Zürich und Wien.
Preise(Auswahl):
1959 Premio Sesostris Vitullo in Buenos Aires,
1961 Premio Salon Santa Fé
1983 Kinshasa
1989 Würdigungspreis der Stadt Wien.
Zahlreiche Beteiligungen bei Symposien (Wien, Hachioji in Japan,...)