Martin Anibas, mailto:martin@anibas.at , http://www.anibas.at .
Ausstellungseröffnung: Freitag, 15. Oktober 2004, 20 Uhr
Kunstraum Raiffeisenbank Thayatal Mitte in Raabs an der Thaya
Martin Anibas - Zeichnung, Malerei und Trickfilm
Martin Anibas wurde 1961 in Waidhofen/Thaya geboren und absolvierte die Hochschule für angewandte Kunst in Wien (Meisterklasse Maria Lassnig) mit Auszeichnung.
Aus der Wiener Studienzeit kommt auch die Beschäftigung mit experimentellen Animationsfilmen. Die Trickfilme von Martin Anibas erzählen keine Geschichten, sondern kreisen um dynamische, rhythmische Metamorphosen oder beschäftigen sich mit gegenstandslosen Farbkompositionen.
Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (Österreich, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Italien, Irland) als bildender Künstler, sowie internationale Festivalteilnahmen in Europa, Australien, Afrika, Amerika mit seinen insgesamt 24 Animationsfilmarbeiten, darunter "60 Seh-Kunden" (1989), "Fluchtpunkt" (1990), "Am Land" (1991), "Le trait rouge" (1993) und «Pique-Nique» (2002).
Neben seiner langjährigen Filmarbeit engagiert sich der Maler, Grafiker und Filmkünstler aber auch in seinem Lebensraum Zwettl für Vermittlungsarbeit im Bereich bildender Kunst als Leiter der in der Zwettler Propstei beheimateten Viertelsgalerie "Blaugelbezwettl".
Für sein künstlerisches Schaffen erhält Martin Anibas diverse Preise und Auszeichnungen - darunter 1989 der "Anerkennungspreis des Landes NÖ für bildende Kunst" sowie 1993 der "Karl Rössing Preis" des Rupertinums Salzburg und in der Sparte "künstlerischer Film, Experimentalfilm" 2003 der "Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für Medienkunst".
Als Techniken bevorzugt Martin Anibas Tusche und Aquarell mit mehr oder minder sparsamer Verwendung der Weißflächen, der Schattierung und der Farbe.
Oft ist Figürliches (oder Gegenständliches) in den Zeichnungen von Martin Anibas zu sehen, eine eigentümliche Dynamik entsteht spontan aus dem Zeichnen heraus: Merkwürdige Bildungen lösen sich auf, es ergeben sich neue Zusammenhänge und Positionen, manchmal verdichtet, manchmal sehr offen. Präzise Linien, Verwischungen, Bewegung und Strukturen mit ihren unterschiedlichsten Beziehungen zueinander, lassen dem Betrachter Freiräume zu eigenen Deutungen.
Was der Kunsttheoretiker Otto Breicha über die Zeichnungen von Martin Anibas geschrieben hat, trifft indirekt auch auf das filmische Schaffen zu. Hier wie dort geht es um "sensible Spannungen". "Sensibilität", so Breicha, "ist die unausgesprochene Stärke von Martin Anibas. Eine Stärke, auf der er nicht herumreitet, wie andere es tun, sondern die aus seinem Wesen kommt und sich an Gleichgestimmte wendet."
Informationen über Martin Anibas gibt es im Internet unter http://www.anibas.at .