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Galerie Blaugelbezwettl, Propstei 1, 3910 Zwettl
"Ebenso faszinierend wie eigenwillig ist Böszes entwickelte Technik unter Zuhilfenahme eines in der Flöte platzierten Mikrophones den Innenraum des Instrumentes hörbar werden zu lassen. In konzentriertem Spiel breitet sie atembezogene, rauschende Klangfelder aus, ersinnt fluoreszierende Obertongirlanden oder lässt die Flötenklappen Klangtropfen formen." (Hannes Schweiger)
Es rauscht, zittert, entfaltet sich, tropft, klopft, schwirrt, flirrt... wenn Cordula Bösze den Innenraum der Flöte erkundet. Kleine unbekannte Wesen werden aufgescheucht, Landschaften ausgebreitet, die Farben der Luft nahezu sichtbar - auf alle Fälle hörbar. Im zweiten Teil dieses Konzertes werden Fundstücke aus der filmischen Arbeit von Martin Anibas diese akustische Entdeckungsreise visuell bereichern. Klänge, Formen und Farben werden - wie bereits in früheren Zusammenarbeiten von Cordula Bösze und Martin Anibas - miteinander verknüpft und wieder gelöst, Grenzen gezogen und wieder verwischt. Ein Hör- und Seherlebnis der besonderen Art!
"Es gibt Konzerte, die andere Antennen beim Zuhörer ansprechen, die etwas fordern, die riskant sind (für alle: Veranstalter, Publikum und natürlich auch für die Musiker) und die dennoch stattfinden müssen, einfach damit die Entwicklung der Musik nicht stagniert." (Ernst Mitter)
Zusätzliche Infos:
Cordula Bösze
Geb. 1964 in Bad Ischl, OÖ. 1976 - 1985 Querflötenstudium an der Wiener Musikhochschule bei Hans Reznicek und Wolfgang Schulz; Ausbildung in Atem- Stimm- und Bewegungserziehung bei Christa Schwertsik. 1984 Gründung des Damensalonorchesters "Wiener Walzermädchen", zahlreiche Konzerte in Europa und Tourneen in den Nahen und Fernen Osten, in die USA und nach Afrika. 1989 - 1995 organisatorische Mitarbeit an der Wiener Konzertreihe "Kulturspektakel in der Stadtinitiative" (künstlerische Leitung: Renald Deppe).
Mitwirkungen u.a. beim Tanztheater Susanne Hajdu, Wiener Masken- und Musiktheater, Ensemble Limon (Marie Thérèse Escribano), Totales Theater (Markus Kupferblum), Volkstheater, Wiener Kammeroper, Neue Oper Wien; Substitutin im RSO-Orchester Wien.
Ab 1995 künstlerische und konzeptionelle Mitarbeit im Musik- und Schulprojekt "Klangnetze", 1999 - 2001 als Regionalbetreuerin für Oberösterreich und Salzburg; gemeinsam mit Hans Schneider und Burkhard Stangl Veröffentlichung des Buches Klangnetze, ein Versuch, die Wirklichkeit mit den Ohren zu erfinden (Pfau 2000).
1995 Gründung des Böszen Salonorchesters zur Verursachung und Aufführung zeitgenössischer Salonmusik (2 CDs, Bibliothek der Provinz); mit diesem Ensemble und als Solistin bzw. Ensemblemusikerin enge Zusammenarbeit mit österreichischen KomponistInnen (Katharina Klement, Elisabeth Schimana, Franz Hautzinger, Dieter Kaufmann, Friedrich Keil, Christof Kurzmann u. v .m.) und SchriftstellerInnen (Christine Huber, Gerhard Amanshauser; Andreas Okopenko); Kooperation mit Sixpack-film.
Seit 1997 Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit frei improvisierter Musik. Mitwirkung u. a. bei Franz Hautzingers Regenorchester und "L. E. O." mit Günther Albrecht, Uli Fussenegger, Seppo Gründler, Katharina Klement, Paul Skrepek. Duo- und Trioprojekte mit Werner Raditschnig (git, electronics), Elisabeth Schimana (electronics), Eva Reiter (Gambe, Petzold-Baßblockflöte), Josef Novotny (electronics), Elisabeth Flunger (perc), Manon-Liu Winter (extended clavichord & extended piano), Katharina Klement (extended piano), Klaus Hollinetz (electronics).
2002 erstes Soloprojekt "Horváth - endlich Stille" (Festival Schallortung, Toihaus Salzburg, 2002). 2003 eigene Veranstaltungsreihe "böszer salon" in Zusammenarbeit mit dem Institut für transakustische Forschung Wien.
2004 Sammlung Essl - Cordula Bösze / Klaus Hollinetz - Elektronik & Klangprojektion