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Veranstaltungen und Festivals

Präsentation der Literaturzeitschrift @cetera Nr. 19 "VERLETZT"

Am 2. März, 19 Uhr im EGON, St. Pölten

Lesung: Verletzungstexte von Kirsten Commenda und Andreas Stöger
Fotos von Hermi Pohl

EGON: Fuhrmannsgasse 15, 3100 St. Pölten
http://www.litges.at .

FASZINATION FOTOGRAFIE
Den Titel "verletzt" verdankt das @cetera Nr. 19 der St. Pöltner Künstlerin Hermi Pohl. Seit 1987 beschäftigt sie sich mit dem Medium Fotografie. Während ihres Studiums an der Prager - Fotoschule - Österreich (1998-2000) begann die Auseinandersetzung mit dem Akt. Das Nackte, das Entblößte erwecken das Gefühl des erotischen Missbrauchs, den Verlust der Authentizität zum Zweck der Lüge zur Perfektion. Hermi Pohl erkannte dies als Verletzung und machte es zum Thema ihrer Diplomarbeit. Die Arbeit beginnt mit einem Herantasten, eine Distanzfindung zum Körper über das Medium Haut. Der Körper bietet im Detail Aufnahmen der Entfremdung die zur Abstraktion führen. Bei diesen Detailansichten zwingt das Sehverhalten der Menschen zu einem Fragen: "Was ist das und wo?". Die Vorstellungen formen sich im Kopf der Betrachter, zu individuellen Geschichten von Körperlandschaften. Endergebnis ist die Ästhetik. Befreit von der Nacktheit, der Körper als Objekt der Fotografie schließt Pohl ihre Diplomarbeit mit "verletzten" Menschen 2004. Die Fotoreportage über eine Integrations- Volksschulklasse und "Körperbilder" wurden bereits im Studio Schwetz in Böheimkirchen und in den Stadtmuseen St. Pölten und Krems ausgestellt. Im Zusammenhang mit dem Kremser Kreis sind Werke der Fotografin im heurigen Frühjahr in der Landesregierung St. Pölten, zu sehen. Schloss Schlierbach in OÖ bietet im September ihren nächsten Ausstellungsrahmen.

Die Arbeit von Hermi Pohl ist auf der Suche nach Schönheit trotz Verletzung. In ihrem Zyklus "Verletzlich und Verletzt" zeigt sie in der Serie "Schönheit jenseits der Üblichkeit" Körperbehinderungen. Diese Arbeit ist als eine Symbiose zu werten, eine Symbiose zwischen behinderte Menschen voll Mut und Zuversicht und einer Künstlerin, deren Sensibilität und Beobachtungsgabe die Abnormität zur Normalität macht. "Mein Bedürfnis war und ist, Menschen darzustellen, in all ihrer Schönheit und Verletzlichkeit. Es ist nicht mein Anliegen Mitleid zu erzeugen. Ich möchte diese Persönlichkeiten mit ihrem Mut zur Schicksalsbewältigung zeigen." (Pohl)

Pohls Arbeiten zeichnen sich durch ihre Gratwanderung zwischen Entblößung und Darstellung aus. Ihre Modelle sprechen durch ihre Natürlichkeit und selbstverständliche Nacktheit. Die Haut ist unser einziger ursprünglicher Schutz. Kleidungen sind im Grunde Verdeckungen der Authentizität jedes Menschen, seiner Seele und seines Körpers. Somit gestalten sich Amputationen, Narben, Verkrüppelungen zu weiteren Geschichten im Auge des Betrachters; Geschichten weiterer ästhetischen Landschaften, die uns ohne die Arbeiten von Hermi Pohl weitgehend verwehrt blieben. Sie will keine Aufklärung, sondern unseren Umgang mit behinderten Mitmenschen in Frage stellen. Unser Streben nach Höherem, Schönerem, Ewigem, dem Perfekten wird der Spiegel der Unvollkommenheit entgegengesetzt und die damit verbundene Angst des Versagens gegenüber den entstellten Ansprüchen unserer Gesellschaft aufgezeigt. Die Ansprüche, die unser Verfehlen tabuisieren und ausgrenzen. Die Fotoarbeiten appellieren an unser Bewusstsein. Falscher Stolz, Scham, entrückte Schönheitsbilder, verkorkste Ideale verzweifelter Werbefritzen werden mit diesen Aufnahmen aufgedeckt und als die tatsächlichen Behinderungen unserer Gesellschaft entlarvt.
Ingrid Reichel

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