8. 4. 2005 Kabarett "Taxameta rennt", mit Gery Seidl und Gerhard Walter
19.30 Uhr, Markowetz-Trakt
"Liebe ist kromisch, kromisch, kromisch" - mehr als diesen einen kryptischen Satz wollten Gery Seidl und Gerhard Walter vorab nicht über ihr zweites Programm verraten. Dabei haben sie doch so viel zu erzählen.
Mit einem charmanten Brückenschlag aus ihrem Kabarett-Debut "Warum Richard III ?" starten sie ihre in Eigenregie geschickt inszenierte und in die Rahmenhandlung einer russischen Taxifahrt eingebettete Geschichte über Paul und Richard, deren Freundschaft auf eine harte Probe namens Birgit gestellt wird. Richard ist ein wegen eines lächerlichen "Saunabankl-Untensitzers" frisch verlassener und in Selbstmitleid zerfließender Schürzenjäger. Paul ist ein etwas verklemmter Buchhändler, der sich gewissenhaft aber hochgradig nervös auf sein erstes Date seit Jahren vorbereitet.
R: Ich hab schon geglaubt, du bist schwul.
P: Nur, weil ich kein Date hatte ?
R: Aber du liest auch so viel !
Zur Feier des Anlasses hat Paul für seine vermeintliche Zukünftige groß aufgekocht: Fischstäbchen Hawaii. Also Stäbchen auf Ananas mit einem kleinen Papier-Sonnenschirmchen. Rührend. Der weitere Verlauf des Abends soll sich dann einfach ergeben. Ergeben? "Ergeben tut sich nur ein feiger Indianer", stellt Richard fest und führt seinen Freund in einem Last-Minute-Crashkurs in die hohe Kunst des Aufreißens ein. Er nötigt ihn zu anschaulichen Rollenspielen mit unterschiedlichen Frauen-Typen und erklärt ihm alles, was er über die "Weiber" zu wissen glaubt. Um beim weiblichen Geschlecht zu landen, hat es ein Mann nämlich heutzutage schwerer denn je. Die Zeiten, da er als angehimmelter Jäger mit einem Büffel von der Jagd heimkehren konnte, sind vorbei. Und welche Frau lässt sich schon mit 20 dag frisch erlegter Haussalami beeindrucken?
Nahtlos hinein verwoben in dieses sich zunehmend zu einer unheilschwangeren Dreiecksgeschichte zuspitzende, aberwitzige Drama haben "WalterSeidl" einige hochamüsante skurrile Zwischenspiele. Eine davon spielt vorm frisch auf EDV umgestellten jüngsten Gericht, wo Gott persönlich an einem NLP-geschulten österreichischen Politiker verzweifelt. Entnervt entlässt er ihn in die Koma-Warteschleife und geht zur Entspannung Nordic-Walken.
Die dramaturgisch raffiniert verschachtelten Szenen und der pfiffig pointierte Text leben vor allem von der komödiantischen Klasse und überzeugenden typen-darstellerischen Leistungen der beiden Protagonisten. Die Seeböck-Schule, aus der auch schon Düringer, Dorfer etc. hervorgegangen sind, hat an ihnen ganze Arbeit geleistet.
Taxameta rennt! Paul und Richard läuft die Zeit bei ihren Männerfreundschaftsgesprächen immer mehr davon. Walter (32) und Seidl (29) haben indes die Zeit ganz auf ihrer Seite - und eine viel versprechende Zukunft vor sich.
15. 4. 2005 "Coconutsbigband - live", ein swingender Abend zum Zuhören und Tanzen
19.30 Uhr, Markowetz-Trakt
Kartenpreise: 5.--; Jugendliche, Senioren 3.
Wie groß muß eine Band sein, die die Musik der 30er bis zu den aktuellen Charts ohne großartige technische Hilfsmittel authentisch und echt wiedergeben will?
THE COCONUTS BIG BAND gibt die Antwort: elf Musiker, davon sechs Bläser und eine fünfköpfige Rhythmusgruppe, schaffen dieses Kunststück.
Gegründet im Jahr 2000 von Gerald Mittermüller unter dem Eindruck von Bands wie der "Blues Brothers Band" und "The Commitments", haben die COCONUTS seitdem ein Repertoire erarbeitet, das von Swing, Latin, Funk und Soul über Rock&Roll, Rock und Pop fast alle musikalischen Facetten der populären Musik abdeckt!
16. 4. 2005 "Peter Natterer-Quartett,
20.00 Uhr, Markowetz-Trakt
Ausgestattet mit großem Sound und einem ausgeprägten Sinn für Melodie navigiert Peter Natterer die Band virtuos durch verschiedenste Räume der Improvisation und schafft Platz für unerwartete Hörerlebnisse. Farid Al-Shami am Schlagzeug und Richard Barnert am Kontrabaß sorgen für treibend - fließende Grooves von überraschender Spielfreude. Dazu steuert der Gitarrist Gerald Gradwohl noch herb rockige Sounds und fesselnde, energetische Soli bei.
"Jazz ist heute eine musikalische Sprache, die auf der ganzen Welt gesprochen wird. Um so wichtiger ist es daher für mich, auch meine österreichischen Wurzeln einzubringen. Denn einfach nur sklavisch Musik nachzuspielen, die vor fünfzig Jahren auf der anderen Seite des Planeten gespielt wurde, macht für mich keinen Sinn." (Peter Natterer)
Peter Natterer (Tenor Saxophone), Gerald Gradwohl (Guitar), Richard Barnert (Bass), Farid Al-Shami (Drums)
22., 29. und 30. 4. 2005 "Der Büchsenöffner", Gastspiel des Theater-K, Aachen
jeweils 19.30 Uhr, Markowetz-Trakt, Kartenvorverkauf unter 02252-70831
Clowneskes Spiel vom Ende der bürgerlichen Konsumgesellschaft. Draußen, die Welt, ist nur noch Kaugummi.
Zwei Überlebende einer weltweiten Katastrophe hausen sicher und scheinbar wohlversorgt zwischen Bergen von Konserven. Doch dann geht der Büchsenöffner verloren...
Es spielen: Anush Manukian und Eva Weissenböck.
Nähere Informationen: Joachim Künzel, Kulturszene Kottingbrunn mailto:office@kulturszene.at .