Termine:
17., 18., 23., 24. und 30. Juni, sowie am 1. und 2. Juli 2005
jeweils um 20 Uhr
"Komödie al dente"
Getreu ihrem Motto servierte die Theatergruppe Ulk letztes Jahr Komödie vom Feinsten nicht nur im Schloss Ulmerfeld sondern auch in der Amstettner Johann Pölz Halle bei der Eröffnung der Amstettner Kulturwochen. "Der Floh im Ohr" von Georges Feydeau entsprach ganz dem Geschmack des Publikums und konnte hier und dort die Zuschauer begeistern.
Nachdem auch schon 2003 mit dem "Florentinerhut" von Eugène Labiche eine französische Boulevardkomödie auf dem Spielplan gestanden war, wechselt Ulk heuer zu typisch Altwiener Kost und präsentiert seinem Publikum die Posse Höllenangst von Johann Nepomuk Nestroy.
Wiener Schmäh a la carte
Die Komödie des scharfzüngigen Altwiener Dramatikers zeichnet sich besonders durch Situationskomik, Wortwitz, treffsichere Pointen und Sprachgewandtheit aus.
Sie handelt von Höllenangst, Aberglauben und heimlicher Liebe, gepaart mit einer Kriminalgeschichte, die sich nach einigen Verwicklungen schließlich doch noch zum Guten wendet.
Wendelin, der gutmütig tolpatschige Sohn des versoffenen Schusters Pfrim, glaubt, dass er seine Seele dem Teufel verschrieben hat. Er wird in eine Intrige um den Besitz der jungen Adele Stromberg verwickelt, die sich heimlich mit dem Oberrichter vermählt hat, und kann erst gegen Ende davon überzeugt werden, dass er nicht der Hölle verfallen ist.
Komödie mit Biss
Das Stück, 1849 kurz nach der Revolution entstanden, steht im Spannungsfeld sozialer Konflikte. Himmel und Hölle, gut und böse, arm und reich sind die Gegenpole, die den Hintergrund für diese Komödie bilden.
Im Vordergrund dominiert jedoch eindeutig das heitere Element. Kriminelle Intrigen garniert mit heimlicher Liebe und unheimlichem Aberglauben sorgen für komische Verwicklungen, die begleitet von Bonmots und Couplets auf humorvolle Weise gelöst werden.
Die Doppelbödigkeit dieser Posse überlässt es dem Zuschauer, ob er zwischen pointierter Komik, Verwechslungen und Charaktersatire die pechschwarzen Abgründe sehen will, die sich dahinter auftun. Für Ulk wird es eine besondere Herausforderung sein, diese zwei Ebenen in seinem Spiel in unaufdringlicher Weise herauszuarbeiten.
Ein Fest für alle Sinne
Außerdem ist heuer geplant, eine eigene Tribüne anzuschaffen und den in diesem Stück außerordentlich wichtigen Lichteffekten, sowie der Musik besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Ein Pianist wird nicht nur die Couplets begleiten, sondern auch wichtige Schlüsselszenen stimmungsvoll untermalen.
Nach der Premiere gibt es - wie immer passend zur Stimmung des Stücks - ein himmlisch höllisches Buffet.
Nähere Informationen: http://www.ulk-theater.com .