Sonnenaufgang im Thayatal
Von der Kälte der Nacht in den sonnigen Morgen: Sonnenaufgänge im Sommer sind wunderschön. Noch bevor der erste Sonnenstrahl zu sehen ist, erzeugt das diffuse Licht eine eigenartige Stimmung. Von einem Aussichtspunkt verfolgen die Teilnehmer das Aufgehen der Sonne über dem Thayatal und das Wandern der Lichtstrahlen entlang der Talhänge des Umlaufberges.
Sonntag, 31. Juli 2005, 4.45 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz Ruine Kaja, Merkersdorf, Dauer: ca. 3,5 Std., Kosten: Erwachsene 6,00 Euro, Gutes Schuhwerk unbedingt erforderlich.
Neuer Wald im Nationalpark
Vor fünf Jahren wurde im Nationalpark Thayatal mit den Umwandlungsmaßnahmen im Wald begonnen. Jetzt kann das Ergebnis besichtigt werden. Statt Fichtenforsten wuchert heute üppige Laubbaumvegetation. Als im Winter 1999/2000 die ersten Eingriffe zur Umwandlung der Waldbestände durchgeführt wurden, gab es noch einige Aufregung in Hardegg. Aber die Natur hat schnell gezeigt, wie sie sich entfalten kann. Anstelle der damals gefällten Bäume wuchert heute eine dichte Strauchschicht mit Hollunder, Brombeere, Waldrebe und vereinzelt Birken. Aber auch die natürliche Verjüngung mit Hainbuche, Feldahorn und Linde beginnt sich bereits durchzusetzen. Nadelhölzer sind in diesem Teil des Thayatales nur in den seltensten Fällen natürliche Bestände. Überall, wo auf kleinen Kahlhieben Licht einfällt, setzen sich die natürlichen Laubbaumarten durch. Wer heute an den Stellen vorbeikommt, auf denen vor vier, fünf Jahren geschlägert wurde, findet keine Spuren dieser Eingriffe mehr. Nationalparkdirektor Brunner dazu: "Die Natur ist der beste Regulator, manchmal sogar schneller, als wir erhoffen konnten." Gerade an heißen Sommertagen sind die kühlen Laubwälder an der Thaya ein ideales Wandergebiet.
Europas Schutzgebiete: Naturpark Secovlje Salina
Der Nationalpark Thayatal versucht in loser Folge, andere, wenig bekannte Schutzgebiete in Europa vorzustellen. Vielleicht sind manche davon einen kleinen Umweg bei der nächsten Urlaubsreise wert. Der Naturpark Secovlje Salina liegt nahe den Ferienzielen Piran und Portoros im äußersten Südwesten Sloweniens, unmittelbar an der kroatischen Grenze, und erstreckt sich über 650 ha. Im Naturpark wird auch heute noch Meersalz nach Jahrhunderte alter Tradition gewonnen. Unter diesen Bedingungen wurde auch das Überleben seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten gesichert. Die salzigen Lebensräume der flachen Becken ziehen zahlreiche Vögel und Fische an. Von besonderer Bedeutung sind aber salzliebende Pflanzen (Halophyten), die nur auf diesen salzigen Böden gedeihen. Im kulturellen Erbe der Secovlje Salinas spiegelt sich aber auch die lange Tradition der Arbeiter in den Salzpfannen wieder. Drei Wege führen durch den Naturpark. Besucher können hier die typischen Vögel der Salinas beobachten, etwa Seidenreiher, Zwergseeschwalben, Küstenseeschwalben und Stelzenläufer. Unter den salzliebenden Pflanzen fallen der Meerfenchel und die Quellen auf, und natürlich lebt hier der Salinenkrebs in stark salzhaltigem Wasser. Mehr Informationen über den Naturpark Secovlje Salina gibt es auf der Homepage http://www.kpss.soline.si .
Buchtipp: Das Lafnitztal
Naturnahe Flusslandschaften sind in Mitteleuropa selten geworden. Das Lafnitztal zählt zu diesen kostbaren Lebensräumen. Der Abschnitt der Lafnitz entlang der Südburgenländisch-steirischen Landesgrenze mit den breit ausladenden Flussmäandern ist eines der letzten unregulierten Flachlandgewässer Österreichs. Das vorliegende Buch des Umweltbundesamtes berichtet über die Besonderheiten dieses international bedeutenden Feuchtgebietes. Die AutorInnen zeigen aber auch auf, dass aus der Sicht des Naturschutzes an der Lafnitz Handlungsbedarf besteht. In den letzten Jahren gingen u. a. artenreiche Wiesen verloren, zwischen den naturnahen Flussstrecken bestehen keine Verbindungen. Ein Ausblick über die Chancen, diese Visionen auch verwirklichen zu können, schließt den Themenbogen über das Lafnitztal ab. Erschienen im NW-Verlag, ISBN-Nr. 3-7083-0162-5, mailto:office@nwv.at .
Info: Nationalpark Thayatal, Nationalparkhaus, 2082 Hardegg, T: 02949/7005, F: 02949/7005-50, mailto:office@np-thayatal.at , http://www.np-thayatal.at .