Als Grenzland zwischen Mittel- und Osteuropa war das Marchfeld über Jahrhunderte hinweg Schauplatz zahlreicher Schlachten, deren Ausgang die politische Entwicklung nicht nur der Region entscheidend mitgeprägt hat. Heute erleben es seine Besucher vor allem als einen attraktiven Ort vielfältiger kultureller Begegnungen auf privater wie auf politischer Ebene.
Als besonders stimmiger Rahmen für die Pflege internationaler Kontakte steht seit Mai 2005 das detailgetreu revitalisierte kaiserliche Festschloss Hof offen. Ausgehend vom geschichtsträchtigen Ambiente dieses einzigartigen Ensembles und von der historischen Bedeutung seiner prominentesten ehemaligen Besitzer Prinz Eugen von Savoyen und Kaiserin Maria Theresia, wird Dr. Otto Habsburg die wesentlichen Entwicklungslinien der österreichischen Europapolitik seit dem 17./18. Jahrhundert skizzieren. Schwerpunktmäßig werden vor allem zwei Aspekte herausgestrichen werden:
+ die Donaumonarchie als Beispiel eines supranationalen politischen Gebildes und als Ausgangspunkt der Paneuropa-Idee
+ die Bedeutung der Südosteuropa-Politik (Stichwort EU-Beitritt Kroatiens) für eine erfolgreiche gesamteuropäische Politik
Dr. Otto Habsburg, geboren 1912, Sohn von Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita, ab 1916 Kronprinz von Österreich-Ungarn, ist seit 1973 Internationaler Präsident der Paneuropa-Union. Von 1979 bis 1999 gehörte er als Abgeordneter der EVP dem Europäischen Parlament an. Der promovierte Politologe ist Autor von drei Dutzend Büchern und Autor zahlreicher Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften.
"Maria Theresia und ihre Bedeutung für Europa", Vortrag von Dr. Otto Habsburg, 21. September 2005, 16:00, Kaiserliches Festschloss Hof, 2294 Schlosshof 1, Tel. +43 2285 20 000-0, http://www.festschlosshof.at .