Das szene bunte wähne Festival präsentiert sein Programm und beweist in der bevorstehenden Jubiläums-Spielsaison, wie jung Theater sein - und wie jung ein Festival bleiben kann.
Aus der Idee von Stephan Rabl beste internationale, zeitgenössische TheaterKultur für junges Publikum nach Niederösterreich zu bringen, gemeinsam mit Guido Wirth im Jahre 1991 erstmals umgesetzt, hat sich eines der wichtigsten Theaterfestivals weltweit entwickelt.
Trotz der beachtlichen Zahl "15" war jedes einzelne der Festivals im Herbst anders; Theater wurde stets durch neue Kunstformen ergänzt, Grenzen wurden überschritten - und das in jeder Hinsicht. Gruppen aus aller Welt konnten hier im Waldviertel oft zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum ihr Schaffen zeigen. Experimente fanden ihre Bühne und ihr Publikum, vieles hier erstmals zu sehen, wie die Produktion "Die Schaukel", die zunächst bei szene bunte wähne und erst in weiterer Folge bei den Wiener Festwochen gespielt wurde.
Das Festival ist mittlerweile zu einem fixen Bestandteil der Kulturregion Waldviertel geworden und zu einem Herzstück des kulturellen Lebens von Horn. Während der Intendanz von Stephan Rabl ist nicht nur die Anzahl der Produktionen, sondern auch ein begeistertes Publikum (heran-)gewachsen. 422 Produktionen aus 33 Ländern, über 1000 Vorstellungen rund 150.000 Besucherinnen und Besucher, über 3000 Aktive auf den Bühnen, lautet die stolze Bilanz des Festivals im Herbst.
Heuer stehen Beiträge von 140 KünstlerInnen aus 7 Ländern am Programm, für das sich seit dem Vorjahr ein junges Programmteam mit Johanna Figl und Yvonne Zahn verantwortlich zeichnen. Es spannt geografisch einen breiten Bogen und widmet Flandern einen inhaltlichen Schwerpunkt. Formal zeigt szene bunte wähne diesmal viele interaktive Spielarten und den Einsatz neuer Medien im Theater.
"Le Stagioni di pallina" aus Italien erzählt die abenteuerliche Geschichte eines Balles mit Hilfe von Malerei, das Musiktheater "Radio Ping Pong" aus Belgien lässt sich von den Zusehern dirigieren und die Gruppe "Waidspeicher" aus Deutschland präsentiert das expressive Puppenspiel: "Kafka. Der zerrissene Fisch". Ein besonderes Highlight für junges Publikum wird die preisgekrönte Multimedia Performance "Children Cheering Carpet" sein, bei dem die Zuseher mittels Sensoren das Geschehen mitbestimmen und geführt von einer Tänzerin virtuelle Gärten erschließen.
Die österreichischen Produktionen richten sich mit "Trommelklecks und Pinselstrich" an das jüngste Publikum (ab 2 Jahren), oder setzen sich wie das Theater "Foxfire" mit dem Thema der jugendlichen Rollenbilder und Selbstdarstellungen am Schulhof auseinander: der bezeichnende Titel des Stückes: "Pausenrehe und Platzhirsche".
Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Workshops, Live-Konzerten, Ausstellungen und der Filmreihe YOUKI, mit preisgekrönten Kurzfilmen von Jugendlichen, erweitern und ergänzen das Angebot.
So wird auch das heurige Festival zum 15-Jahre-Jubiläum mit den zahlreichen noch nie gezeigten Produktionen anders als die vorherigen und in diesem Sinn ein typisches szene bunte wähne Festival.
Programminfos unter: 02982 20202 oder http://www.sbw.at .