... zum Thema Eigentum anders. Unsere Strategie und unser Handeln.
Inhalt
Jede/r von uns konsumiert Musik bewusst oder unbewusst täglich aus dem Radio, im Kaufhaus, bei Konzert- oder Discobesuchen, durch Abspielen der eigenen CDs oder neuerdings durch Downloaden (legal oder illegal) aus dem Internet. Musik ist einerseits ein soziokulturelles Phänomen und in allen Ländern als Kulturgut anzutreffen, andererseits eine Ware.
Seit der Erfindung des Grammophons und der Schallplatte (E. Berliner, 1887) hat sich die kommerzielle Verwertung von Musik durch eine internationale Musikindustrie zum Milliardengeschäft entwickelt. Wie in anderen Wirtschaftsbereichen ist auch hier sowohl ein neokoloniales Muster als auch das aktuelle Herrschaftsverhältnis wieder zu erkennen, welches im Workshop aufgezeigt werden soll.
Ziel
Der Workshop beschäftigt sich mit dem Begriff des "Geistigen Eigentums" bzw. "Intellectual Property" und dessen Schutzes durch Urheberrechts- bzw. Copyrightbestimmungen und möchte dadurch folgende Fragen aufwerfen:
+ Welche anderen Konzeptionen von Kreativität und Eigentum gibt es in außereuropäischen Musikkulturen?
+ Lässt sich eine Universelle Copyright Convention global umsetzen?
+ Wer verdient heute am Weltmusik-Boom?
+ Wiederholt sich im (Welt)Musiksektor ein koloniales Muster, wonach die "Entwicklungsländer" Rohstoffe liefern, die Veredelung und Verwertung jedoch im "Westen" stattfindet?
+ Welche Strategien gibt es dem entgegen zu wirken?
+ Was bewirkt die Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage?
+ uvm.
Methodik
Nach einer musikalischen Livedarbietung wird ein Impulsreferat anhand aktueller Beispiele zur Problematik hinführen, wodurch Fragen aufgeworfen werden, welche im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit hoffentlich reger Publikumsbeteiligung erörtert werden sollen.
Moderation: Franz Schmidjell, Horst Watzl (vidc / kulturen in bewegung)
Impulsreferat: Birgit Huebener
Podiumsdiskussion: mit VertreterInnen aus Musik, Musikwissenschaft, Musikindustrie/Verwertung, Politik und EZA
Nähere Informationen und Anmeldung zur Tagung unter: http://www.paulofreirezentrum.at/index.php?List_ID=21 .