Der Schrei nach effekthascherischer Event und -Massenkonsumkultur ruft nach einer Rückbesinnung auf grundlegende Werte und damit eine Gruppe niederösterreichischer Künstler auf den Plan. Tanja Estermann, Lizzy Mayrl, Reinhold Wilhelm und Norbert Maringer, unterstützt durch die Kulturmanagerin Anna Freudenthal und Rudolf Freudenthal, suchen abseits ausgetretener Pfade nach neuen Wegen.
Die Suche nach einem Freiraum für die Kunst, nach Kunsträumen zum Träumen, führte 2005 zur Genese des Kunstraum Immendorf. Einstieg und Auftakt bot eine Einladung zum Spaziergang im Schlosspark, der im Locatellikeller mündete. Mehr als eintausend Besucher konnten schon begrüßt werden.
Mit dem interessierten Gast über den künstlerischen Auftrag, aber auch den Alltag des Künstlers zu kommunizieren, war Ziel und wurde Ergebnis dieses ambitionierten Erstprojekts. Multimedial festgehalten, stellt das Resultat dieses Ereignisses den Grundstock für eine zukunftsträchtige Sammlung. Aufbauend auf diesem Fundament wird in fünf Jahren eine erste Publikation das Wirken des Kunstraum Immendorf im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends dokumentiert.
2006 bietet das Thema Rückzugsräume Gegenstand zur Reflexion für den Kunstraum. Die Synthese ländlicher Besinnlichkeit und kritischen Auseinandersetzens mit universell maßgeblichen künstlerischen Kriterien, der gleichsam kontemplative Rückzug in eine noch real existierende Idylle bei harmonischer Begegnung mit der schonungslosen Wirklichkeit allgemeingültiger und -bindender künstlerischer Werte, schaffen nahezu einmalige Voraussetzungen für die freie Entfaltung der Schaffenskraft von Tanja Estermann, Lizzy Mayrl, Reinhold Wilhelm und Norbert Maringer.
Eingebettet in die normative Kraft des jahreszeitlichen Wechsels steht der Kunstraum mitten im Diskurs über die Zukunft einer im Sinne des Umwelt- und Verbraucherschutzes, sowie erneuerbarer Energien erneuerter Landwirtschaft. Der gesellschaftspolitische, aber eben auch kulturästhetische Dialog, den der tägliche Konflikt einer von den Idealen historischer Kulturlandschaft getragenen Sicht ländlichen Seins mit der rauen Realität intensiver Bewirtschaftung dem Menschen aufzwingt, wird zu einem fruchtbaren Boden für künstlerisches Schaffen.
Termine 2006:
- 2006 folgen der viel gepriesenen Ouvertüre in Immendorf im Sommer 2005, auf zahlreichen Wunsch die Öffnung gegenüber dem interessierten Publikum in der Bundeshauptstadt. So findet am 29. März eine von Anna Freudenthal organisierte Präsentation der Werke der niederösterreichischen Künstler Tanja Estermann, Lizzy Mayrl, Reinhold Wilhelm und Norbert Maringer in der Jacquingasse des III. Bezirks in Wien statt.
- Vom 24. Juni bis zum 6. August wird der Erfolg des Vorjahres, der sommerliche Immendorfer Spaziergang, wiederholt. Dieses Ereignis, welches im zukünftigen Rückblick als ein weiterer jährlicher Höhepunkt dokumentiert wird, soll, im Sinne der Künstler und Veranstalter, als Teil einer neu begründeten Immendorfer Tradition verstanden werden.
- Herbstlich-winterlicher Jahresausklang bietet die wiederholte Öffnung des Locatellikellers zur Kunstpräsentation und zum vertieften Kulturdialog.
Gäste sind nicht nun herzlich eingeladen, den Kunstraum auf http://www.kunstraum.co.at , zu besuchen; Kaufinteressierte sind zu Werkstattbesuchen und Besichtungen jederzeit herzlich willkommen. Info: Mag.art. Anna Maria Malenka Freudenthal, 2022 Immendorf 2, Tel.: 02951-8209, 0-676-5004757, http://www.annamariamalenka.de , mailto:freudenthal@immendorf.at .