Karl Nieschlag, gebürtiger Matzner, war ausgebildeter Keramiker, hatte eine abgeschlossene Ausbildung für Klavierspiel und Musiktheorie am Wiener Konservatorium (Staatsprüfung für Musik) und erwarb sowohl ein Diplom für Bildhauerei (Meisterschule J. Müllner) als auch eines für Bühnenbildnerei (Meisterschule E. Pirchan). Er war ein Multitalentierter und -gebildeter. Sein ehemaliger Schüler Nitsch hat in zahlreichen Interviews, Gesprächen und Publikationen darauf hingewiesen, wie viel er dem großen Könner verdankt, obwohl sich ab einem gewissen Zeitpunkt ihre Wege wegen unterschiedlicher Auffassungen trennten.
Zu sehen gibt es eine Fotodokumentation der wichtigsten Werke Nieschlags, die noch immer das kulturelle Stadtbild Wiens und Teile Niederösterreichs prägen. Besonders zu erwähnen sind der monumentale Altarcrucifixus von Gänserndorf, Renovierungsarbeiten in Pillichsdorf und Bad Pirawarth und die Auftragsarbeiten für die Eisengießerei Hammerschmied in Ernstbrunn, Angelika Frank hat auch diese Kunstwerke fotografiert und interpretiert. Kirchliche und private Leihgaben sind zu besichtigen. Ebenso wird das Wirken für den sakralen Bereich ausgestellt. Auch der Zusammenhang mit der vor ein paar Wochen feierlich eröffneten Antikensammlung, für die Karl Nieschlag als Bildhauerrestaurator gearbeitet hat, wird berücksichtigt. So wie Nitsch berichten viele Zeitgenossen vom breiten künstlerischen und menschlichen Spektrum Karl Nieschlags.
Ab 9. April soll mit der Werkschau auf den zu Unrecht beinahe in Vergessenheit Geratenen hingewiesen und neugierig gemacht werden. Eröffnung: 9.4. 16:00 Uhr im Kulturstadl, zu besichtigen bis 30. April 2006. Die Ausstellung ist täglich geöffnet. Ein zu Leben und Werk zusammengestellter Katalog ist käuflich zu erwerben.
Öffnungszeiten: täglich Mo bis Fr 9.30 bis 16:00 Uhr, Sa, So u. Feiertag 9.30 bis 18.00 Uhr, Info: Weinviertler Museumsdorf Niedersulz, 2224 Sulz im Weinviertel, Tel.02534/333, Fax:02534/333/20, mailto:info@museumsdorf.at , http://www.museumsdorf.at .