Schon am Eröffnungswochenende vom 12.-14.5.2006 hat eine Vielfalt an Projekten zu bieten. Hier zum Überblick alle Informationen zum Eröffnungswochenende auf einen Blick. Detaillierte Informationen auch unter http://www.viertelfestival-noe.at .
On the Road
12.5.-17.9.06, in 65 Orten im Waldviertel
Projekt: kunstverein am donnerstag
Das Wort "ruhe" bereist in Form von mannshohen Buchstaben aus Schaumstoff die Gren-zen des Waldviertels, während "los" am Ausgangsort bleibt und zur Rast einlädt. Teils zu Fuß, teils mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber immer sichtbar. Alle zwei Tage wird wo-anders Halt gemacht, an 65 Tagen in 65 Orten. In einem zentral gelegenen Gasthaus oder einem anderen öffentlich zugänglichen Ort stellen die Träger die Buchstaben ab und diskutieren mit der örtlichen Bevölkerung. Ein begleitender Fotowettbewerb rundet das Projekt ab.
Der bewohnte Baum
13.5. -12.8.06, Wachtberg bei Gars/Kamp
Projekt: BWI, Tanzcompany Transformance
Ein Baum. Ein Steg reicht vom Waldboden bis in seine Krone. Zwei Wesen bewohnen Baum und Steg, sie begegnen einander, berühren jedoch niemals den Boden! Bis ein seltsam schöner Ton vom Erdboden aus erklingt. Magisch davon angezogen kommen die zwei Wesen immer mehr dem Erdboden entgegen, bis sie schließlich einen neuen Le-bensraum betreten.
Eine getanzte Metamorphose von Lebensformen, die sich in einer singenden Sprache, mit dem Spiel der Mimik und mit vielfältigen Bewegungsmustern verständigen.
Klanginstallationen
13.5. -9.9.06, Wachtberg bei Gars/Kamp
Projektleitung: Dieter Graf, Gabriel Graf
Fünf Möglichkeiten, Kultur in der Natur zu erleben, bietet dieses Projekt. Unter anderem mit einem 24stündigen Klangteppich des Doyens der elektronischen Musik, Hans Joachim Roedelius, mit interaktiven Stein- und Metallskulpturen, einer Musikperformance mit Ziehharmonika, Traktor und Otto Lechner, und einem 24stündigen Tag der Liedermacher. Ort des Geschehens ist die beeindruckende Anlage des Wachtberges bei Gars/Kamp.
Thaya-Welle
13.5. -16.9.06, Thayatal
Projektleitung: Roland Deyssig
Ein Fluss verbindet die Menschen: Die Thaya wird zum verbindenden Element zwischen den Gemeinden am Fluss. Ein Reigen an Veranstaltungen findet von Raabs bis Drosen-dorf, von Dobersberg bis Karlstein und Thaya statt. Dabei steht das Verbindende im Vor-dergrund. Die Bandbreite ist groß: Von der Wiederbelebung von Hausmusik über Jazz, HipHop und Pop bis zu einem wissenschaftlichen Symposium reicht die Palette des Gebo-tenen.
Fenster in die Welt
13.5. - 17.9.06, Großschönau
Projekt: Gemeinde Großschönau
Großschönau verfügt über eine besonders leistungsfähige Internetanbindung. Der Ort nutzt diese Ressource mit einem besonderen Projekt: Auf einer Freiluft-Leinwand werden Internet-Zuspielungen und Nachrichten aus aller Welt alternierend mit Bildern aus dem Waldviertel und aus dem Ort gezeigt. Als Kulisse dienen überdimensionale Gesichter weltgeschichtlich bedeutsamen Menschen. Das Projekt zeigt zweierlei: Die Lage der Regi-on bringt nicht nur Nachteile; die Überschaubarkeit und die Möglichkeit zur Einflussnah-me sind klare Vorteile gegenüber anderen Regionen in der Welt. Und: Fast nichts im Weltgeschehen ist schicksalhaft. Wenige Menschen in besonderen Positionen tragen Ver-antwortung dafür.
Begleitend wird ein feines Freiluft-Kinofestival geboten.
Kreismusik
13.5. -17.9.06, Gars am Kamp
Projekt: Mag. Klaus Taschler
Auto fahren und Musik hören gehört für viele Menschen untrennbar zusammen. Die In-stallation Kreismusik adaptiert einen bestehenden Kreisverkehr und gibt ihm die Funktio-nalität einer Schallplatte. Am inneren Randstreifen werden Noppen in unterschiedlichen Abständen montiert. Die darüber fahrenden Autos werden zu Resonanzkörpern und ma-chen für die Insassen eine Melodie hörbar. Das Auto wird zur Nadel, der Kreisverkehr zur Schallplatte, anstelle des allgegenwärtigen Autolärms tritt Musik.
Bewegte Landschaft
13.5. -17.9.06, Reingers
Projekt: Institut für kulturresistente Güter
Bewegungsloses wie z. B. Altmetall verwandelt sich in Neues; es wird in Bewegung ge-setzt und dadurch wieder lebendig. Als Energielieferant dient der Wind. Er bewegt eine Reihe von Mobiles - die ruhige Landschaft des Waldviertels wird dadurch auf kreative und farbenfrohe Weise in Bewegung gesetzt. Ruhe und Bewegung sind dabei dem Zufall der Witterung überlassen, jedoch bewegen sich die Mobiles aufgrund einer durchdachten Konstruktion auch dann, wenn scheinbar Windstille und somit "Ruhe" herrscht.
Eine Land-art-Installation
Ehrungen von Lebensrettern aus dem Jahr 1945
14.5., 15.5., 3.8.06, Weitra, Gmünd, St. Martin-Schützenberg
Projekt der Gemeinden
Rund 40.000 jüdische Zwangsarbeiter lebten kurz vor Kriegsende in Lagern auf dem Ge-biet des heutigen Österreich. In Todesmärschen Richtung KZ Mauthausen verloren noch tausende ihr Leben. In dieser Zeit haben Menschen aus dem Waldviertel ungarische Jü-dinnen und Juden versteckt und ihnen dadurch das Leben gerettet. Sie sollen in ihren Heimatorten durch Pflanzen eines Baumes geehrt werden. Zeitzeugen, Historiker und Überlebende werden über die Hintergründe in Diskussionen und Vorträgen informieren. Das Projekt wird vom Holocaustmuseum Budapest und der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem unterstützt.
Info-Kasten:
Programmbuch-Bestellungen ab sofort & kostenlos beim:
Viertelfestival Niederösterreich, Wiedenstr. 2, A-2130 Mistelbach, Tel +43-(0)2572/34 234-0, Fax +43-(0)2572/34 234-25, mailto:office@viertelfestival-noe.at , http://www.viertelfestival-noe.at . (Programm-Infos ab 10. März)
Übernachtungs-Tipps:
Waldviertel Tourismus 7 Tage Beratung & Buchung unter (T) 0800/300 350; 3910 Zwettl, Hauptplatz 4; http://www.waldviertel.or.at .
Programmänderungen vorbehalten!