Galerie Blaugelbezwettl, Propstei 1, 3910 Zwettl
http://www.blaugelbezwettl.com , mailto:info@blaugelbezwettl.com .
Eröffnung: Prof. Angelica Bäumer
Ausstellungsdauer: 6. bis 21. Mai 2006
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag 14 - 18 Uhr
EVELYN GYRCIZKA
1953 geboren in Vöcklabruck, Oberösterreich
1973-80 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Prof. Tasquil, Prof. Rader-Soulek
1980 Diplom
seit 1985 Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien, Prof. Rader-Soulek, Meisterklasse für Tapisserie
seit 1992 Prof. Attersee, Meisterklasse für Malerei, Animationsfilm und Tapisserie
Preise
1980 Diplompreis des Landes Niederösterreich / 1983 Int. Handwerksmesse, "Jugend gestaltet", München / 1985 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich / 1986 Theodor Körner Preis / 1988 Förderungspreis des Landes Oberösterreich / 1990 Arbeitsstipendium des Kulturamtes der Stadt Wien / 1995 PSK-Preis, Künstlerhaus Wien / 2000 Landeskulturpreis für bildende Kunst, Oberösterreich
Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, sowie Teilnahme an Kunstmessen im In--und Ausland.
Publiziert in den Katalogen zu den Ausstellungen, sowie in "Fiberart" 3+4/89, "Textilforum" 3/88, "Kunst und Handwerk" 1/91, "Nike" New art in Europe" Nr. 55, "Morgen" 119/89.
Kunstmessen
1996 Zürich, MAK Wien / 1997 Miami, Vancouver, MAK Wien / 1998 Miami / 1999 - 2003 Linz / 2004 Linz, Galerie 422 / 2005 Linz / 2006 Karlsruhe
Evelyn Gyrcizka verwendet eine Vielzahl von Techniken und Materialien, die den Begriff Zeit und das Archetypische schon in sich tragen. Aus der Vielfalt ist aber nichts Zufälliges oder Willkürliches abzulesen, Gyrcizka trifft die Auswahl ihrer Mittel präzise und streng. Sie werden aus dem ursprünglichen Wirklichkeitszusammenhang herausgelöst, etwa Etiketten, Papiere, Postkarten, das Handwerk des Nähens, und in ein neues, klares Bezugssystem gesetzt. Sie entwickelt aus vorhandenen, althergebrachten Dingen ein neues konzentriertes Vokabular, eine Codierung, die versucht die Existenz der Dinge, unsere archetypischen Muster festzumachen, zu analysieren. Selbst in ihren großen Tapisserien, die ins Auge springende malerischere Qualitäten haben als die strengen Papierarbeiten, weicht das Narrative dem Kürzel. Gyrcizka bringt sowohl in den Papierarbeiten und den Objekten als auch in den Gobelins die optischen Qualitäten des Raumes, der Außenwelt in ein stringentes System der Ruhe, dass einen Moment der Ruhe bzw. einfach der Stille in unserer Innenwelt evoziert, wie ein Echo in unserer Empfindungswelt, dass uns in Aspekte und Qualitäten einer weiteren Wahrheit/Wirklichkeit eindringen lässt.
GERHARD MÜLLER
geboren 1950 in Seewalchen/Attersee, Oberösterreich
1970-71 Studium der Psychologie und Pädagogik, Universität Wien
1971-78 Hochschule für angewandte Kunst bei Prof. Carl Unger und Prof. Oswald Oberhuber
1978 Studienabschluss - Lehramt
1978-85 Tätigkeit als Kunsterzieher in Wien
1980-86 Lehrauftrag an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien
Abendakt bei Prof. Adolf Frohner
seit 1986 Lehrauftrag an der Meisterklasse für Malerei - Prof. Adolf Frohner
seit 2000 Univ.-Prof. für Malerei an der Universität für angewandte Kunst, Wien
Preise
1978 Preis des Bundesministeriums für Wissenschaft u. Forschung
1986 3. Preis des Graphikwettbewerbes der NÖ-Gesellschaft für Kunst und Kultur
1987 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich
1991 Theodor Körner-Preis
Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen und Teilnahme an Kunstmessen im In- und Ausland. Publiziert in den Katalogen zu den Ausstellungen.
Träume werden zu Bildern
Einfache Zeichen werden zu kleinen poetischen Geschichten, die von der Natur erzählen, von der Liebe, von den Pflanzen, Tieren und Menschen und der ungestillten Sehnsucht nach der mythischen blauen Blume. Gerhard Müller setzt auf sorgfältig vorbereiteten Malgrund kugelrunde, großblättrige oder stachelige Bäume, seine wie Kinderzeichnungen aussehenden Häuser, seine manchmal heiteren, meist aber melancholischen Gesichter, alle möglichen Figuren und Tiere, immer wieder aber seine Blume - wie auf einen Ausschneidebogen. Er braucht nicht die große malerische Geste, es genügt ihm das zarte und oftmals verschlüsselte Kürzel als Synonym, um Spannung zu erreichen und sein Thema zu formulieren: das ewig neue und doch so alte Problem der Beziehung. Zwischen Liebenden oder der Natur - oder Gott? - und dem Menschen im allgemeinen, zwischen der Geschichte und der Gegenwart, zwischen dem Aussen und dem Innen. In den zarten und doch so konzentrierten und dichten Bildern ist der Wunsch zu erkennen, Gedanken und Erfahrungen festzuhalten, aber nie den Zauber der Poesie zu verlieren. Es ist die lebenslange Suche nach der Wahrheit, nach dem verlorenen Paradies, das Gerhard Müller in seiner Arbeit zu finden hofft. Die Bilder sind Zitate aus dem Leben und Denken eines stillen, in sich gekehrten Menschen, der seine Märchen erzählt und seine Kinderlieder nicht vergessen hat - und der seine Kraft aus der Stille bezieht.