Das Ensemble Amoris Fontana vereinigt sieben Frauenstimmen und Piano zu einer spirituellen Gratwanderung. Der Weg: Spuren der Liebe.
Musik: von Orlando di Lasso (16 Jh.) Schubert, Rossini bis Wilhelm Keller (20Jh.)
Texte: von Margarete de Porete (13 Jh.), Theresa von Avila (16 Jh.) bis Anselm Grün (20.Jh.).
Eva Kempf (Leitung/Sopran) Katharina Pöcher (Sopran/Solo) Monika Pollak (Sopran/Solo/Gitarre) Michaela Peschke (Sopran) Elisabeth Höbarth (Alt) Hannelore Auer (Sopran/Klavier) Irmgard Prager (Mezzosopran)
Eintritt: freiwillige Spenden
Den Abschluss von RECREATE ST. MARGARETA 2006, gleichsam als Namenstagskonzert für die Gerungser Kirchenpatronin St. Margareta, geben Amoris Fontana in der Pfarrkirche Groß Gerungs mit dem Programm "Meine Seele ist eine leidenschaftliche Tänzerin".
Eva Kempf im Interview mit Johannes Wohlgenannt Zincke:
JWZ: Euer Programm besteht aus Texten und Musiken verschiedenster Zeitalter. Wie kam es dazu?
Eva Kempf: Im Rahmen meines Germanistikstudiums kam es zu einer Begegnung mit Texten Meister Eckeharts. In der Folge wurde ich von einer Begeisterung für Mystik erfasst. Der bereits sehr verwässerte Begriff der Mystik steht eigentlich für die innere Begegnung der Seele mit Gott ohne Vorgaben, Vorschriften oder Regeln. Über die Jahrhunderte hinweg gab es immer wieder Menschen, die diesen Widerhall am eigenen Leib erfuhren und darüber schrieben: in Text und Musik. Besonders faszinierend war für mich der weibliche Blickpunkt auf dieses Thema.
JWZ: Darum Texte von Frauen wie z.B.: von Margarete de Porete, Theresa v. Avila?
E.K.: Margarete de Porete war eine Zeitgenossin von Meister Eckehart (13. Jhd). Sie hat einen "mittelalterlichen Bestseller" geschrieben, in dem sie den absoluten Sieg der Liebe über den Verstand lehrte. Dafür wurde sie am Scheiterhaufen verbrannt. Theresa v. Avila hingegen erhielt für ihre Gottesschau die höchsten kirchlichen Ehren. Beide haben auf ihre Art vollkommen ihren Intuitionen vertraut.
JWZ: Und das macht ihr jetzt auch mit eurem Programm?
E.K.: Unsere Gruppe entstand in einer Art geistigen Verbundenheit was diese Inhalte betrifft. Wir sind alle Musikerinnen. Wir haben alle Lust im kirchlichen Raum unsere Stimme zu erheben.
Johannnes Wohlgenannt Zincke, Obmann
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