Die Veranstaltungen finden großteils im Freien statt
PROJEKT UND PROJEKTLEITUNG: Iris Andraschek, Hubert Lobnig
ORT: Morwitzstraße 4, 3580 Mödring bei Horn
AUFFÜHRUNGSTAGE UND -ZEITEN:
Fr 21. Juli bis So 23. Juli
KARTEN UND INFO: Eintritt: Freie Spende http://www.hubertlobnig.com .
Im Rahmen des Viertelfestivals Niederösterreich - Waldviertel 2006
Wer hat sich noch nie gewünscht ein von der Gesellschaft, von Institutionen, der Wirtschaft, dem Staat, der Familie ... unabhängiges Leben zu führen, alle Verpflichtungen und Verbindungen abzubrechen und aus einem selbst laufenden, nicht in den Griff zu kriegenden auch nicht beeinflussbaren System auszusteigen.
Keine Stromrechnung, kein Finanzamt, kein Aufstehen in der Früh, kein 40 Stunden Job, kein Supermarkt, in dem frau/mann sich überlegen muss was eingekauft wird, woher die Dinge kommen, wer sie herstellt und wer sie vertreibt. Keine Lohnarbeit, kein Chef, keine Verpflichtungen nach außen, kein steigender Ölpreis ....
Von der Kirche kann frau/mann austreten, sich abmelden, aber wie ist es mit Staat, wirtschaftlichen Bedingungen oder Familie. Wir können das eine System gegen ein anderes tauschen, das Land verlassen, in dem wir leben, den Mann, die Frau und Kinder verlassen, von den Eltern wegziehen, aber werden wir dadurch unabhängiger? Macht Geldbesitz unabhängig oder abhängig? Was hat ein Steuerberater, der mit 40 genug verdient hat um sein Büro weiterzugeben und sich mit einem Katamaran in die Karibik aufzumachen mit einem Afrikaner gemein, der mit 40 genug Geld gespart hat um mit einem Schlepper die Überfahrt nach Spanien zu bezahlen? Was motivierte die Frau die zwei Jahre auf einem Redwoodbaum lebte. Warum hat die Mühlkommune weder in der Selbstversorgerphase noch in der Big-Buissenes Phase richtig funktioniert?
Auf einem ehemaligen Weinhang, auf einem gestuften Grundstück mit Wiesen, Hang und Waldstücken wird eine Art Camp aus temporären Architekturen (Hütten, Plattformen, Baugerüsten, Selbstversorgergärten, etc.) zwischen den Geländestufen und Bäumen errichtet und eine Mischung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, soziologischen Arbeiten, aus Natur, Technik und neuer Technologie gezeigt. Alternative Lebensformen, Energiegewinnung, Lebensmittelproduktion, Kunstproduktion, und sonstige Lebensutopien stehen im Mittelpunkt der Arbeit.
Programm
Freitag 21. Juli 2006, Samstag 22 Juli 2006
Installation, Konzert : Rudi Weidenauer, Christian Schmutz (A)
Bauen ein interaktives Setting mit einer Soundanlage einer E-gitarre und einem Fahrrad, das Strom erzeugt
Ein mobiles Blasmusikorchester mit tragbaren Rechnern - unplugged (A)
Live sounds und Video :
Cherry Sunkist, Karin Fisslthaler und Bernd Oppl (A), washer (Andreas Kurz) (D)
Ein Video von: Nicole Six und Paul Petritsch (A)
Installationen von: Gernot Wieland, Carla Ahlander (A/S)
Sound- und Videoinstallationen von: bu´nostic (Jakob Dietrich, Ewald Elmecker, Stephan Pirker), Linz/Innsbruck (A) mit Bernd Oppl, Andi Kurz, KaiMeier-Rothe)
Unter dem Hügel befindet sich ein Organismus, ein Gewühl von Gedärmen, Schläuchen, Drähten und Rohren. Von Zeit zu Zeit meldet er sich an den zahlreichen Ausgängen, Auslässen und Körperöffnungen.
ekw 14.90 (Malis Stöger, André Tschinder, Moke Klengel, Christop Rath) Graz (A)
Hubert Lobnig (A) In einem Modellhaus sitzt Familie Graf aus Tautendorf und spricht über die Anfänge Ihres Lebens in einer entlegenen Landschaft, über Ziegenzucht, Wäschewaschen, ewig lange Schulwege ...
Leuchtkästen von: Iris Andraschek
Die Utopiewerkstätte: von Kai Meier-Rothe
Mit dem Publikum werden Skizzen und Ansätze von Alternativen/Oppositionen/Utopien erarbeitet und in eine Installation verarbeitet. Performative Installation: Michael Blank und Paul Linsbauer
Architektur/Installation: Constantin Chaber, Roland Schmidt, Treppen, Gerüste, Leitern, Bäume
Sonntag, 23 Juli 2006-06-18 Chill out
Das Gelände, alle Installationen, Videos sind zu sehen
Frau, Mann und Kinder können abhängen, sich einiges anhören/ansehen und relaxen