Bildungsprogramm für Lebenslanges Lernen
"Wir konnten einen weiteren wichtigen Schritt für mehr Mobilität in Europa setzen", erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer im Juni 2006 am Ende der österreichischen Ratspräsidentschaft. Nach intensiven Verhandlungen konnte zwischen den EU-Mitgliedstaaten Einstimmigkeit über die Aufteilung der 6,97 Milliarden Euro des EU-Programms für Lebenslanges Lernen erzielt werden. "Das ist deswegen besonders wichtig, weil dadurch der pünktliche Programmstart der Mobilitätsprogramme Anfang Jänner 2007 gesichert ist", so Gehrer weiter.
Die neue Programmgeneration, das Europäische Programm für Lebenslanges Lernen, wird somit den bisherigen Bildungsprogrammen LEONARDO DA VINCI und SOKRATES ab 1. Jänner 2007 nachfolgen und Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und allgemeinen Bildung umfassen.
Die neue Programmgeneration soll durch die Förderung des lebenslangen Lernens dazu beitragen, dass sich die Gemeinschaft zu einer fortschrittlichen Wissensgesellschaft mit nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung, mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerem sozialem Zusammenhalt entwickelt.
Neue Programmstruktur
Das neue Bildungsprogramm für Lebenslanges Lernen umfasst vier Unterprogramme: Schulbildung (Comenius), Hochschulbildung (Erasmus), Berufsaus- und Weiterbildung (Leonardo da Vinci) und Erwachsenenbildung (Grundtvig) und wird vervollständigt durch Querschnittsprogramme (politische Zusammenarbeit, Sprachenlernen, IKT, Verbreitung) sowie das Programm Jean Monnet mit Schwerpunkt auf der europäischen Integration.
Der integrierte Ansatz ist so konzipiert, dass er zum Einen die notwendige Kontinuität der in der Vergangenheit erzielten Erfahrungen gewährleistet, zum Anderen die Kohärenz und die Synergien zwischen den konstituierenden Bestandteilen erhöht, um dadurch eine größere und flexiblere Anzahl von Maßnahmen noch effizienter zu unterstützen.
In der nächsten Programmgeneration werden neben den Mitgliedstaaten der EU, den EWR-/EFTA-Ländern und den Kandidatenländern und der Türkei auch die Schweiz und die westlichen Balkanstaaten teilnahmeberechtigt sein.
Budget des neuen Programms
Die 6,97 Milliarden Euro Gesamtbudget werden wie folgt auf die einzelnen Unterprogramme verteilt (Mindestanteile):
Comenius 13% (1,047 Mrd. Euro) / Erasmus 40% (3,114 Mrd. Euro) / Leonardo da Vinci 25% (1,725 Mrd. Euro) / Grundtvig 4% (0,358 Mrd. Euro)
Termine und Einreichmodalitäten
Die Europäische Kommission plant, im Herbst 2006 eine Vorinformation zum Aufruf zu veröffentlichen, in dem die Prioritäten für die Antragstellung erstmals bekannt gemacht werden. Die endgültige Veröffentlichung des Aufrufes ist für Februar 2007 vorgesehen. Antragsfristen sind für März/April 2007 zu erwarten.
Es ist ein wichtiger Erfolg der österreichischen Verhandlungen, dass die Durchführung von Mobilitätsmaßnahmen ohne Unterbrechung in der neuen Programmgeneration gewährleistet ist. Dies bedeutet, dass Pflichtpraktika im Sommer 2007 jedenfalls über das neue Programm abgewickelt werden können.
Mobilitätsprojekte, Partnerschaften und Innovationstransferprojekte sind bei der Nationalagentur einzureichen. Innovationsentwicklungsprojekte, Netzwerke sowie Beobachtungen und Analysen sind direkt bei der Europäischen Kommission einzureichen.
Die Auswahl der Projekte wird voraussichtlich im Zuge eines einstufigen Verfahrens erfolgen.
Nähere Informationen
LEONARDO DA VINCI Nationalagentur, Schottengasse 4, 1010 Wien, Tel: +43/1/532 47 26; Fax: +43/1/532 47 26-80, http://www.leonardodavinci.at/neueprogrammgeneration , mailto:info@leonardodavinci.at .
LEONARDO DA VINCI Infos: http://www.leonardodavinci.at .
LEONARDO DA VINCI in Österreichs Bundesländern: http://www.leonardodavinci.at/bundeslaender .
LEONARDO DA VINCI Database: http://www.leonardodavinci-projekte.org .
PLOTEUS - Portal für Lernmöglichkeiten: http://europa.eu.int/ploteus/ .
CHANCE EUROPA - Das Österreichische Transparenzportal: http://www.chance-europa.at .