Wegweiser über die Grenzen
Am Freitag, dem 8. September, um 19.30 Uhr gestaltet im Hof von Schloss Weitra das Philharmonische Orchester Budweis unter der Leitung von David vec einen Konzertabend mit Werken von Mozart, Vořiek und Schostakowitsch. Mozarts enger Bezug zu Prag spiegelt sich in der Gestaltung des ersten Konzertteiles wider. Am Beginn steht die Ouvertüre zur Oper "Don Giovanni", die in Prag uraufgeführt wurde und mit der Mozart neben der Oper "Le nozze di Figaro" seinen größten Erfolg feierte. Die darauf folgende Konzertarie für Sopran und Orchester hat der Komponist im August 1777 für die schöne und quirlige Sängerin Josefa Duek, Gattin des Prager Pianisten und Komponisten Frantiek Xaver Duek geschrieben. Mit der Symphonie in D-Dur des tschechischen Komponisten Jan Vaclav Hugo Vořiek geht das Konzert in die Pause. Die Kammersymphonie von Dmitri Schostakowitsch, eine chorische Fassung seines 8. Streichquartetts gehört zu den bekanntesten Komponisten des Jahresregenten. In dem Werk, das dem Gedächtnis der Opfer von Faschismus und Krieg gewidmet ist, verarbeitete der Komponist seine Gefühlslage nach den Schrecken des 2. Weltkriegs.
Walzer im 2/4 Takt
Am Samstag, dem 9. September, um 20.00 Uhr findet in der Gertrudskirche von Gars/Thunau im Rahmen von Allegro Vivo ein Konzert des Salzburger Ensembles Gnomus Brass Quintett statt. Neben Werken von Vivaldi und Schostakowitsch erklingen südamerikanische Tänze und "Klangspielereien" aus dem 20. Jahrhundert.
Mit einem für Blechbläser arrangierten Barock-Concerto eröffnen die jungen Musiker den Abend. Die Besetzung aus zwei Trompeten, einer Posaune, einem Horn und der Tuba deckt das gesamte Register der Blechblasinstrumente ab und der besondere Reiz liegt oftmals im Rollentausch der Instrumente. So wird der eher für die Bassfunktion vorgesehenen Tuba gerne solistisches anvertraut und die Trompete zu virtuosen Begleitfiguren degradiert. Jan Koetsier (1911-2006) zeitgenössischer holländischer Dirigent und Komponist besticht in seinem "Quintetto Lirico" vor allem durch die perfekte Umsetzung von Klangeffekten und Instrumentierung. Vor der Pause erklingt noch Filmmusik von Dmitri Schostakowitsch und Spielereien von Balduin Sulzer. Die "Suite Americana" des aus Uruguay stammenden Enrique Crespo (1943*) umfasst drei Sätze, die sich aus südamerikanischen Tänzen zusammensetzen. Besonders gespannt darf man auf den letzten Programmpunkt des Abends sein. Johannes Bär, zeitgenössischer österreichischer Komponist zwängt den Walzer in das Korsett eines 2/4 Taktes. Ob man sich hier nicht auf die Zehen steigt?
Mozart beetween Improvisation
Am Sonntag, dem 10. September, um 11.00 Uhr findet auf Schloss Ottenstein eine Matinée mit dem Pianisten Roland Batik statt. Die Gegenüberstellung von Klavier -sonaten W. A. Mozarts zu Jazz- und Pop- bezogenen Zwischenspielen lassen die zeitlos geniale Musik in neuer Aktualität erscheinen.
Das Konzert ist ausverkauft.
Wegweisende Jugend
Am Sonntag, dem 10. September, um 16.00 Uhr gastiert das italienische David Klaviertrio im Rahmen von Allegro Vivo im Marmorsaal von Stift Geras. Das erst 2003 gegründete Ensemble kann schon auf zahlreiche Auszeichnungen verweisen und ist Preisträger des Haydn-Wettbewerbs der Musikuniversität Wien 2004. Gemäß dem Leitthema "Wegweiser" spielt das Ensemble Jugendwerke der Jahresregenten Mozart, Schumann und Schostakowitsch, die sich als wegbereitend für die Komponisten erweisen sollten.
Karten und Informationen erhalten Sie unter http://www.allegro-vivo.at , oder unter 02982-4319
Ermäßigte Karten erhalten Sie als Ö1-Club Mitglied, beim Presseclub, bei austria&more und mit der Visa oder Dinersclub Karte.
Allegro Vivo. Internationales Kammermusik Festival Austria. A-3580 Horn, Tel +43 (0)2982/4319