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Veranstaltungen und Festivals

Spruchweisheiten und Kaffeetratsch - Textile Sonderausstellung 2007

So 13. Mai bis Do 1. November im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz

Spruchweisheiten - Die Kustodin Maria Th. Kiessling zeigt auch heuer wieder eine interessante textile Sonderschau im Weinviertler Museumsdorf. Ein Querschnitt der Spruchweisheiten unserer Großmütter, die zum Teil noch Gültigkeit haben, auch wenn wir heute manches mit Augenzwinkern und Humor betrachten. Die Sammlung umfasst zurzeit ca. 350 gesammelte und ca. 50 Stück von ihr selbst nach alten Vorlagen gestickte Handarbeiten. Es sind dies Wanddeckerln, Pölster, Überhandtücher, Brotdeckerl, Kastenstreifen, Kinderlatzerl und vieles mehr.

Die Hochblüte der gestickten Sprüche war sicher von 1880 bis 1930. In dieser Zeit war kaum ein Raum des Hauses (der Wohnung) der nicht mit "Gesticktem" verschönert worden wäre. Der meist benutzte Raum der kleinen Leute (Handwerker, Arbeiter, Bauern) war die Wohnküche. Hier kochte und lebte man und hier gab es auch viel Gesticktes zu sehen.

Die Wanddeckerl waren meist rot und blau, selten schwarz oder braun. Im einfachen Stilstich oder nicht gezähltem Kreuzstich gearbeitet. Als Randabschluss waren meist Webborten aufgenäht. Häufig findet man auch einen Schlingrand (Bögen, Zacken) oder einen Kattunstreifen, seltener Spitzen oder einen Häkelrand. In den 20er Jahren wurde es Mode färbig auszunähen. Die Vorlagen wurden meist vorgedruckt gekauft. Handarbeitsgeschäfte hatten eine große Auswahl vorrätig. Seltener wurden sie selbst gezeichnet und mit Lichtpause (Vorlage und Papier vor der Fensterscheibe) oder Blaupause (Waschblaupulver und Spiritur) übertragen, später auch mit Blaupapier (Stoff, Blaupapier und Vorlage) durchgezeichnet. Arbeitsstoff war Leinen oder Baumwollwebe. Arbeitsgarn war Schling- oder Moulinégarn, selten Perlgarn. Mit dem Aufkommen der Einbauküchen und den verfließten Wandflächen kamen die Wanddeckerl ab. Bald schon wurden sie gesammelt und so vor dem Vergessen bewahrt. Auch moderne junge Frauen finden das eine oder andere Deckerl für sich passend und hängen es im Vorraum oder Kellerstüberl auf.

Ein Beispiel aus Großmutters Spruchweisheit gefällig?

Die Ehe ist ein Übel
Ein bittersüßes Joch
Sie gleicht führwahr der Zwiebel
Man weint und isst sie doch!

Zur Geschichte der Kaffeemaschinen - (Dr. Helga Baltacis)
Nachdem um 1650 Kaffee nach Europa gelangt war, kochte man die gemahlenen Bohnen mit Wasser auf - ein Getränk, das wir als "Türkischen" kennen. Ab 1710 verwendete man in Frankreich leinene Filtersäckchen und wahrscheinlich ab Mitte d. 18. Jh. die "Seihkanne" Typ Karlsbader, in der der Kaffee nicht mehr gekocht, sondern überbrüht wird, was dem Aroma wesentlich zuträglicher ist (1818 wurde in Paris eine kippbare Variante erfunden).

Um 1820 der nächste Schritt - der "Percolator". Das erhitzte Wasser steigt durch ein Rohr auf und sickert durch das Mahlgut wieder nach unten in das oben sitzende Gefäß (Der Percolator kommt aus Amerika, wo der Kaffee stark aber nicht aromatisch sein muss). Der Kaffee wird immer wieder durchlaufen lassen). Etwa um diese Zeit wurden auch schon Geräte entwickelt, die das Wasser in einem hermetisch geschlossenen Behälter erhitzten und mit Dampfdruck durch den Kaffee pressten.

Ab 1830 verwendete man Glasgefäße für die "Doppelballonmethode". Auch hier treibt der Dampfdruck das Wasser in den oberen Ballon, von wo es nach Entfernen der Wärmequelle infolge des unten entstehenden Vakuums durch das Kaffeepulver durch, nach unten gesaugt wird. Die Espressomaschine Patent 1901 erhitzt Wasser bis auf 2 Atü Druck. Ein besonders ölhaltiger, eher bitterer Kaffee entsteht, der aber so gut wie sofort verfügbar ist. Von einigen Sonderentwicklungen abgesehen, die zu kompliziert waren um sich durchzusetzen, existieren Kaffeezubereiter nach allen diesen physikalischen Prinzipien noch heute. Gezeigt werden etwa 40 Kaffeemaschinen aller beschriebenen Varianten aus der Zeit von etwa 1900 bis Anfang der 1960er Jahre.

Öffnungszeiten: täglich Mo bis Fr 9.30 bis 16:00 Uhr, Sa, So u. Feiertag 9.30 bis 18.00 Uhr, Info: Weinviertler Museumsdorf Niedersulz, 2224 Sulz im Weinviertel, Tel.02534/333, Fax:02534/333/20, mailto:info@museumsdorf.at , http://www.museumsdorf.at .

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