Europa sei eine Idee, die Respekt für gewachsene kulturelle und religiöse Vielfalt umfasse, auch wenn einige Staaten noch Grundsätze wie Demokratie und Menschenrechte verfestigen müssten, meint Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack, EU-Abgeordneter und Verfassungsprofessor an der Universität Graz. "Trotz gut gemeinter Ansätze behauptet sich das wechselseitige Misstrauen zwischen Orient und Okzident. So als hätten Aufklärung und Modernisierung nie stattgefunden", sagt Dr. Karin Kneissl, führende Nahostexpertin und Bestseller-Autorin. Zwei Standpunkte, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und die auf eine spannende Diskussion hoffen lassen.
Am kommenden Montag, 4. Juni 2007, lädt die NÖ Landesakademie neuerlich im Rahmen ihrer Trendreihe "Zukunft Europa" ins ORF Landesstudio St. Pölten ein. Beginn: 10.00 Uhr
Zum Thema "Ein Europa - viele Kulturen" werden weiters am Podium erwartet: Dr. Bernhard Perchinig, Institut für Europäische Integrationsforschung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Günther Kienast, NÖ Landesakademie und Projektleiter NÖ Integrationsleitbild sowie Dr. Azem Olcay, seit mehr als 25 Jahren in der interkulturellen Projektarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen tätig.
"Es soll auch der Frage nachgegangen werden, was die 500 Millionen EU-Bürger in 27 Mitgliedstaaten und ihre Nachbarn angesichts unterschiedlicher Traditionen, Ideologien und Sprachen sowie ungleicher Chancenverteilung zusammenhält. Und auch welche Perspektiven es für die Zukunft gibt", erklärt Mag. Alberich Klinger, Geschäftsführer der NÖ Landesakademie.
Die Europäische Union hat sich erst Anfang Mai mit einer eigenen "EU-Integrationskonferenz" den brisanten Themen Migration und Integration angenommen. Für Niederösterreich ist ein "NÖ Integrationsleitbild" in Vorbereitung. Ergebnisse und Empfehlungen sollen ebenfalls am 4. Juni 2007 erörtert werden.
Rückfragenhinweis:
NÖ Landesakademie, Andrea Parzer, Tel. 02742/294-17403, mailto:andrea.parzer@noe-lak.at .