Am Samstag, den 9. Juni wurde das Stationen-Theater "Der Mond im Spiegel" von Martin Kriener im historischen Stift Ardagger uraufgeführt. Nur jeweils 80 Personen pro Aufführung haben die Gelegenheit, am Lebensweg der Hauptfigur "Lena" (Gertraud Palmetshofer) aus Stift Ardagger durch den historischen Ort mitzugehen. Und die ersten 80 waren nach der Uraufführung tief beeindruckt von der Lebensnähe, vom Abwechslungsreichtum und vor allem auch davon, wie berührend einzelne Lebens-Szenen sind und auch über das eigene Leben zum Nachdenken anregen. Die Einbettung in den historischen Ort und vor allem das Spiel an den Orten, wo das Leben auch außerhalb des Theaters stattfindet, ist beeindruckend.
54 Laiendarstellerinnen, Helferinnen und Techniker ermöglichen die Theateraufführung und Regisseurin und Hauptorganisatorin Hermi Naderer konnte auf ihre Mannschaft ob des Erfolges auch zurecht stolz sein. Und auch Bgm. DI Johannes Pressl dankte bei der Premierenfeier seitens der Marktgemeinde herzlich allen Helferinnen und Helfern. "Das Theater trage zur Aufarbeitung der Geschichte des Heimatortes Stift Ardagger bei und stifte Identität und Heimatgefühl und am wichtigsten: es hilft jedem Zuschauer zur Sinnfindung in seinem Leben", sagte er.
Autor Martin Kriener hat dieses Stück ausschließlich für Stift Ardagger geschrieben. Einfühlsam und mit Tiefgang und höchst abwechslungsreich. So wie im wahren Leben liegen Lust und Frust, Leben und Tod, Feiern und Trauer bei diesem Stück nahe beisammen und das in einer Überlappung von Geschichte und Gegenwart in allen Stationen, denen das Publikum während der Aufführung folgt.
So beginnt das Theater im Mostbirnhaus, geht über die neue Gartenarena beim Mostbirnhaus weiter. Das Publikum wandert dann 2 Wandersleuten und Wegbegleitern folgend über den Kirchenplatz zur Stiftstaverne und von dort in den Friedhof, in die Säulenkrypta und den Kreuzgang der Stiftskirche, bevor es im barocken Kirchenschiff endet. Abstrakte Stationen wie ein sprichwörtlicher Rundgang, wo sich die Sprache und der Weg im Innenhof des Kreuzganges im Kreis drehen, wechseln mit dramatisch realistischen Szenen aus dem Leben, wie dem Tod des 8 jährigen Sohnes von Lena durch einen Autounfall oder einer Rapp-Szene, bei der so richtig durchgeknallt gefeiert wird.
Die Theatergruppe LILO aus Stift Ardagger führt mit dem "Mond im Spiegel" eine wirklich einmalige Theatertradition in Stift Ardagger fort. Hier wird mit dem Theater Lebenssinn gestiftet. Und dadurch unterscheidet sich "Der Mond im Spiegel" auch von herkömmlichen Sommertheaterproduktionen.
Dieses Theater ist ein wirklicher Geheimtipp, den man noch viermal erleben kann: Am Freitag, 15.Juni (19.30), am Sonntag, 17.Juni (19.00), am Freitag, 22.Juni (19.30) und am Samstag, 23. Juni (19.30 Uhr).
Karten erhält man unter der Telefonnr. 0664/4517954 oder in der Stiftstaverne Ardagger. Kartenbestellungen sind möglich unter mailto:hermi.naderer@aon.at . Und alle Detailinfos gibt´s unter http://www.kulturardagger.at .