von H. C. Artmann nach Heinrich v. Kleist
Der zerbrochene Krug gilt als eine der drei deutschen Meisterkomödien. Kleist hatte den genialen Einfall, einen Richter, der einen Schuldigen entlarven soll, selbst zum Schuldigen zu machen. Da bleibt dem Richter nur der verzweifelte Versuch, sich herauszulügen. Aber das Kartenhaus von Lügen, das aufzubauen er für nötig findet, bricht zuletzt kläglich zusammen. Die Wahrheit kommt an den Tag.
H.C. Artmann dichtete für das Wiener Volkstheater die alte Vorlage um. Der Krug geht hier nicht in Husum, sondern in Niederösterreich zu Bruch; das eigentliche Thema des Stückes, Missbrauch der Macht durch Korruption und Erpressung, ist jedoch zeitlos, daher unverändert gültig und heute genauso relevant wie zu Anfang des 19. Jahrhunderts.
Heinrich von Kleist:
Deutscher Dichter der Klassik; Zeitgenosse Goethes und Schillers. Sein einziges Lustspiel "Der zerbochene Krug" enstand 1806; die von Goethe inszenierte Uraufführung war ein Misserfolg. Kleist nahm sich 34-jährig in Berlin das Leben.
H.C. Artmann:
Mit außergewöhnlichem Sprachgefühl begabt versuchte der Autor bereits frühzeitig literarisch neue Wege zu beschreiten. In den 50er Jahren bildete er zusammen mit Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Friedrich Achleitner die "Wiener Gruppe". 1958 erscheint ein Lyrikband in Wiener Mundart "med ana schwoazzn dintn", Artmanns bekanntestes Werk.
Aufführungen : Freitag, 22.6., Samstag, 23.6., Freitag, 29.6., Samstag, 30.6., Sonntag, 1.7. jeweils um 20 Uhr in 2002 Geitzendorf Nr. 21). Bei Schlechtwetter finden die Aufführungen im Gemeindesaal Großmugl statt. Nähere Infos und einige Probenfotos befinden sich auf unserer Homepage http://www.theatergesellschaft.come.to/ . Info: Josef Forstner 02268/64 07