Bereits zum dritten Mal widmen sich internationale KünstlerInnen im Rahmen von ÜBERGÄNGE - PŘECHODY zwei Tage und Nächte lang einem der interessantesten Plätze Europas!
Die Spielorte: ein fast in Vergessenheit geratener Schlosspark, die Sgraffiti Kulisse des Stadtplatzes Gmünd, die belebte Straßenkreuzung in České Velenice inmitten von österreichischen Einkaufstouristen, Caféhausbesuchern, Gartenzwergen und vietnamesischen Textilhändlern, der Weg, der den Bahnhof České Velenice über die Fußgängerbrücke der Lainsitz entlang mit dem Gmünder Hauptplatz verbindet, ein dunkler Teich als Projektionsfläche.
Der Austragungsort liegt unmittelbar an der Schengener Außengrenze, die an diesen Tagen hier von 1000en Menschen überquert werden wird, ein eigener Shuttlebus und zahlreiche Kulturereignisse verbinden beide Städte zu einem einzigen Festplatz.
Dieses Projekt, im Zusammenhang mit den Osterweiterungsfeiern entstanden, wurde bereits bei der Premiere zu einem bemerkenswerten Publikumserfolg und mit Preisen ausgezeichnet (maecenas NÖ: Hauptpreis in der Kategorie "Europäische Erweiterung", maecenas Österreich: Würdigungspreis). Mittlerweile hat es sich als internationale Kulturbiennale etabliert und findet heuer bereits zum dritten Mal statt.
Zitat: "Das Kunst- und Kulturereignis ÜBERGÄNGE - PŘECHODY ist ein Statement. Es lebt vom Inhalt und der Begeisterung der beteiligten Menschen. Bewusst wird verzichtet auf Begriffe wie: Event, Festival, grenzüberschreitend, eines der größten Mitteleuropas,...
Kunst ist hier kein Beiwerk sondern Kommunikationsmittel. Es freut uns heuer eine Vielzahl von Künstler- und Künstlerinnen präsentieren zu können, die internationale Erfahrung haben, aber zum Teil noch nie im nahen Nachbarland zu sehen waren. Es wird also zahlreiche Österreichpremieren tschechischer Gruppen und Tschechienpremieren von Gruppen aus Österreich geben." Thomas und Brigitte Samhaber (künstlerische und organisatorische Leitung)
Programmpunkte: (Auszug)
Donnerstag:
Workshop: Alfred Worm Gedächtnisübung "Investigativer Journalismus und die Schere im Kopf"
Film: Kino Gmünd (20:00) und Kino České Velenice (16:00): "Über die Grenze", Prod. Nikolaus Geyrhalter
Freitag:
Theater im Schlosspark "Alchemyst" (Österreichpremiere!)
Fotoprojektionen und Visuals
Live Musik auf der Teichbühne
DJ - Line mit SUBETASCH
Samstag:
Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche mit anschließender Parade
Weltmusik mit Desert Kültür (Österreichpremiere!)
Theater im Schlosspark "Too Much to the Touch" (Österreichpremiere!)
Chill out im Schlosspark Gmünd
Freitag und Samstag:
mUsikBUS - kostenloser Shuttlebus Gmünd - České Velenice
ab 9:30 mit spontaner live Musik; unter anderem mit Otto Lechner!
(Kinder-)Theater, Straßenacts, live Konzerte, Feuershows mit: Divadlo Continuo (CZ), Alchemyst (CZ), Divadlo Stdudna (CZ), Andrea Klotz (A), Orchester Pero (CZ), Vojta Vrtek (CZ), Otto Lechner (A), Mirko Rozic (A), Tosh Schmidt, (BRD), Khaled Radhouani (Tunesien), Volkan Kan (Turkei), Jorge Olivos (Perú), Arón Govea (México), Veronika Metzler (A), Wolf Rohwer (A), Jagdhornorchester Gmünd (A) Iris Drack & David Mayrl (A) u.v.a.
Bildende Kunst: Iris Andraschek & Hubert Lobnig (A), Christian Rupp (A), Miroslav Pokorny (CZ) und die polnische Aktionistin Joanna Biela-Garrido;
Lichtinstallation im Schlosspark und Visionen auf Wasserwand im Schlossteich mit Lichtkünstler Christian Leeb und Multimediadesigner Michael Schüller
http://www.ild.cc/prechody .
Verein ÜBERGÄNGE - PŘECHODY , ZVR 966613145
Leitung: ILD Thomas Samhaber & Brigitte Temper-Samhaber
Harmanschlag 38, 3971 St. Martin, mailto:uebergaenge@ild.cc .
+43 (0)2857 2700 +43 (0)664 150 53 48 +43 (0)664 455 95 91
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der IG Gmünd und den Stadtgemeinden Gmünd und České Velenice. Gefördert aus Kulturmitteln des Landes NÖ und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, mit Unterstützung von unseren Sponsoren: Fa. Backhausen, EVN Wasser, AGRANA Stärke, NÖ Wirtschaftskammer; Konzept und Realisierung: ILD, Temper-Samhaber
Gmünd: als mittelalterliches Grenzstädtchen an der Mündung von Lainsitz(Luznice) und Braunau gegründet; in der Renaissancezeit zu bürgerlichem Wohlstand gekommen, was sich an den bemerkenswerten Sgraffiti - Fassaden noch erkennen lässt; im 19. Jh. durch die Eisenbahn (größte Eisenbahnwerkstätte der Monarchie) zu überregionaler Bedeutung gewachsen. Aus einem Flüchtlings- und Kriegsgefangenenlager entwickelte sich nach dem 1. Weltkrieg ein eigener Stadtteil (Gmünd II); nach den Friedensverhandlungen wurde die ursprüngliche Grenze der Kronländer Böhmen - Niederösterreich (fast) unverändert zur Staatsgrenze, bei Gmünd hingegen so definiert, dass der Bahnhof in Tschechien zu liegen kam; nach dem Anschluss an das Deutsche Reich und der Annexion der tschechischen Grenzgebiete wurden die Gmünder Nachbargemeinden auf vormals tschechischem Gebiet zu Gmünd III, ein heute bei der älteren Bevölkerung noch vielfach verwendeter Ausdruck für die Nachbarstadt České Velenice, die in der Phase der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung 1945/46 fast vollständig entsiedelt wurde. Heute lebt die tschechische und österreichische Bevölkerung in unmittelbarer Nachbarschaft; vor allem der Einkauf verbindet, aber auch die Schule, Wirtschaft, Politik und allen voran die Kultur hat ÜBERGÄNGE gefunden und neue Zugänge geschaffen...